3 Wochen vor der Wahl des “mächtigsten Mannes” der Welt ist im vollen Gange und seit der gestrigen Debatte ist wieder alles offen, obwohl Barack Obama in den Umfragen deutlich besser abschneidet als sein Konkurrent Mitt Romney. Neben dem Präsidenten werden gleichzeitig auch Senatoren und Repräsentanten gewählt.
Man kann dem Wahlkampf gar nicht aus dem Weg gehen. Vor jedem YouTube Video kommt ein Wahlwerbespot, auf fast jeder Website blinkt Werbung auf. Eine Menge Werbung ist auch auf der Straße oder in der Post zu sehen. Viele Menschen (wie auch mein Gastgeber Shawn) bekennen sich offen zu ihrer Partei und haben Schilder im Garten oder an ihren Autos. Experten schätzen, dass Obama der erste Präsidentschaftskandidat ist, der über eine Milliarden US-Dollar für seinen Wahlkampf aus gibt. Gestern war eine Public Viewing Veranstaltung am College und wir haben alle gemeinsam die Debatte verfolgt. Interessant war, dass Obama Deutschland zwei Mal als Beispiel nahm: bei den schwierigen Themen “Energiewende” und “Outsourcing”.
Das Wahlverfahren birgt im Gegensatz zu dem in Deutschland auch einige Unterschiede. So bekommt man nicht bequem einen Wahlschein zugeschickt, sondern muss sich im Internet oder in öffentlichen Einrichtungen registrieren und bekommt dann einen Stimmzettel zugeschickt.
Natürlich gibt es hier viele unterschiedliche Parteien (wie die “Grünen” oder die “Sozialisten”), aber ins weiße Haus schaffen es traditionell nur Demokraten und Republikaner. Prinzipiell ist die Wahl in den meisten Staaten (in 44 von 50) sowieso schon entschieden. Das liegt am “The winner takes it all” -Prinzip. Der Kandidat der also in dem jeweiligen Staat gewinnt, bekommt alle Stimmen dieses Staates, der Verlierer geht komplett leer aus. Die 6 verbliebenen Staaten, Swing-States, genannt machen also die Entscheidung aus.
Die Hälfte des Semesters ist bereits verstrichen, ich bin immer noch sehr zufrieden und das Studieren macht mir echt Spaß. Ich bin stolzer Teilnehmer des “Presidents Leadership Program” und repräsentiere mit einer Gruppe von 12 weiteren Leuten das College in der Öffentlichkeit und war daher sogar schon 3 Mal in der öffentlichen Presse zu sehen. Morgen ist ein Talent Contest hier am College und Alex, ein Austauschstudent aus Russland, und ich werden einen Teil der Show moderieren, weil wir so ein gutes Team sind und die Amerikaner unseren “Europäischen Humor” lieben, wie sie sagen. Ich bin Vize-Präsident des ALPINE Clubs des geworden und bin mitverantwortlich für den Sportsclub der Internationalen Organisation. Das College-Leben läuft also sehr gut hier! 🙂
Die Vorzüge einer kleinen Stadt werden mir immer mehr bewusst. Vor 3 Wochen wurde ich vom City Manager zum Budget Meeting eingeladen und dort dann auch gleich dem Stadtrat vorgestellt. Ein direkter Sparzwang ist bei der Haushaltsplanung hier nicht zu spüren. Das öffentliche Leben ist von viel Freiwilligenarbeit und Sponsoring geprägt. Die Leute hier sind stolz auf ihre Stadt und ihr Land und helfen gerne wo es geht. Besonders beeindruckt hat mich, dass das örtliche Kino hier komplett freiwillig betrieben wird. Auch ich habe schon hinter den Tresen gestanden und Getränke verkauft. 🙂 Ich hoffe, bei der Stadtverwaltung hier Arbeit für nächstes Jahr zu finden. Mit meiner Qualifikation stehen meine Chancen ganz gut. Wie ich erfahren habe ist das deutsche System der duale Berufsausbildung in Deutschland weltweit einzigartig und viele Amerikaner beneiden mich darum.
Diese Woche war außerdem das örtliche “Wake Up Breakfast” – ein großes Frühstück zu dem Vertreter aus allen Bereichen der Gemeinde kommen. Diese Gelegenheit nutzte die “Gemeinschaft La Junta” um alle Neulinge zu begrüßen. Eben auch 3 andere Austauschstudenten und mich. Als Willkommensgeschenk gab es einen riesigen Beutel mit Präsenten von Ärzteverzeichnissen, über unzählige Gutscheine und Kugelschreiber, bis hin zu Zahnbürsten und Zahncreme. Man kann sich hier also richtig geborgen fühlen.
Auch außerhalb der Stadt konnte ich schon viel unternehmen. So waren wir in Denver im Naturkunde Museum und bei einem Fußball Spiel, in Colorado Springs im Zoo und bei einem wunderbaren National Park, in Pueblo zu einem Football Spiel und für November sind auch noch 2 Ausflüge geplant. Organisiert wurde das von unserer “Internationalen Organisation”.
Letztes Wochenende bin ich nach Chicago geflogen um mich mit anderen Teilnehmen meines Programms zu treffen. Es war einfach großartig. Chicago ist eine atemberaubende Stadt für die ein Wochenende ganz sicher nicht genug ist.
Zum Schluss noch ein witziger Fakt, den ich bei meiner Informationssuche für einen Vortrag über Deutschland heraus gefunden habe: Deutschland ist Weltrang 2 im Fußball spielen, aber auch im Bier trinken ist (mehr als 107 Liter pro Kopf/Jahr). 🙂
Das war´s erst mal aus Colorado.
Bis bald und danke für´s Lesen!
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