Liebe und weihnachtliche Grüße aus La Junta!
Auch hier ist mittlerweile der Winter eingebrochen. Und das, typisch für das Klima hier, schlagartig. Manche Städte haben sich echt in ein Winterwunderland verwandelt. Und auch La Junta ist so wie man es aus den amerikanischen Filmen kennt – schön kitschig. Häuser sind taghell mit tausenden Lichtern erleuchtet und in den Vorgärten findet man die verschiedensten Motive. Von Maria und Josef bis hin zu Santa Claus in der Badewanne. Ja, die Amerikaner sind große Weihnachtsfans. Überrascht hat mich, dass die Geschäfte hier nicht so überflutet mit Weihnachtsartikeln sind wie in Deutschland und ich habe hier auch noch keinen einzigen Adventskalender gesehen. Was ich vermisse, sind unsere schönen Weihnachtsmärkte.
Zu Weihnachten gehe ich mit meinem Gastgeber und seiner Familie in einem Deutschen Restaurant essen und freue mich schon sehr. Ich wurde gefragt welche Gerichte ich denn am meisten vermisse… Um ehrlich zu sein: Hähnchen Döner komplett, mit Kräutersoße und etwas scharfer Soße von einem Laden in der nordhäuser Unterstadt.
Bevor ich zu großen Heißhunger bekomme berichte ich lieber was seit meiner letzten Mail passiert ist. 🙂
Im vom 11. bis 16. November war an allen Colleges der Vereinigten Staaten internationale Woche. Diese Möglichkeit nutzte ich um Deutschland zu präsentieren und war froh ein interessiertes Publikum bestehend aus Amerikanern aber auch anderen internationalen Studenten zu haben. So hatten wir einen regen Austausch von Ansichten und Lebensweisen.
Außerdem hatten wir einen gemeinsamen Kochabend an dem alle internationalen Studenten ein Gericht aus ihrem Heimatland kochten. – meine Bratklößchen kamen dabei sehr gut an und für unsere islamistischen Studenten bereitete ich sie mit Rindfleisch zu. 🙂
Außerdem haben wir einen Ausflug ins olympische Dorf in Colorado Springs gemacht. Ende November wollten wir mit dem ALPINE Club (Organisation für Outdoor Aktivitäten) ursprünglich in den Rocky Mountains wandern gehen, doch das Wetter spielte nicht mit. Deshalb entschieden wir uns einen Trip gen Süden an die Grenze New Mexicos zu machen. Dort ist ein wanderten wir auf und in einem inaktiven Vulkan, was ziemlich beeindruckend war.
Anfang Dezember hatte ich meine letzen Prüfungen am College und beendete damit die „College-Phase“ meines Programms.
Bis zum Beginn meines Praktikums habe ich also etwas Freizeit.
Letze Woche habe ich diese für einen Trip mit Freunden vom College genutzt. Wir waren am Grand Canyon (der seinem Namen alle Ehre macht) sowie anderen Nationalparks in der beeindruckenden von Bergen und Schluchten gekennzeichneten Landschaft.
Einen Tag verbrachten wir in Lake Havasu, einer Stadt die in den späten 1970er Jahren von 2 Unternehmern und Visionären mitten im Nirgendwo gegründet wurde und seit dem stetig wächst. Eine besondere Touristenattraktion dort, ist die „London Bridge“. Einer der Stadtgründer hatte diese tatsächlich von der Stadt London erworben und von der Hauptstadt Großbritanniens in die Wüste Arizonas verschiffen lassen.
Endpunkt unserer Reise war Las Vegas. Ich war sehr beeindruckt von der Stadt die niemals schläft, denn sie schläft wirklich nie.24/7, 365 im Jahr und sie scheint nicht müde zu werden. Sie lockt mit ihren Shows, ihrer Kulisse und natürlich dem Glücksspiel.
Nach Weihnachten werde ich dann 6 Tage in Miami, Florida verbringen und dort zusammen mit Freunden (anderen Programmteilnehmern) Silvester feiern.
Ab 2. Januar beginne ich dann mein Praktikum. Ich werde halbtags jeweils bei Stadtverwaltung und Landratsamt arbeiten. Was mir hier schon besonders aufgefallen ist, dass die Beschäftigen bei Stadt sowie County (Landkreis) ihre Heimat über alles lieben und immer wieder betonen wie sehr ihnen das Wohl der Stadt La Junta am Herzen liegt.
Jedenfalls bin ich schon sehr gespannt und freue mich auch auf diese neue Erfahrung.
Also dann… Frohe und besinnliche Weihnachtstage und einen „Guten Rutsch“ ins Neue Jahr!
Vielen Dank fürs Lesen. J
Bis nächstes Jahr 😉