Wochenbericht von Freitag 10.08. bis Freitag 17.08.

Über das Wochenende war Doug mit seinen Freunden Golf spielen. Lisa und ich hatten also ein Mädelswochende.

Samstags haben wir ausgeschlafen, hier nennt man das „sleep in“, für in den Tag rein schlafen. Dann waren wir bei Wal-Mart einkaufen, haben gekocht für Abends. Da waren Joel (der jüngere Sohn) und Sarah mit Mann und Tochter zu Besuch. Ich habe meiner Familie über Skype das Haus gezeigt und Lisa vorgestellt.

Am Sonntag waren wir morgens in der Kirche zum Gottesdienst. Die Gottesdienste hier sind sehr gewöhnungsbedürftig. Es wird zum Beispiel im Stehen gesungen. Auch die ganzen Ansagen, die bei uns üblicherweise durch den Pfarrer verkündet werden, werden von Gemeindemitgliedern abgehalten. Auch kann man einfach so in den Gottesdienst etwas reinrufen und das ist absolut erwünscht. Also sehr anders und doch wichtig es erlebt zu haben.

Danach waren wir, Lisa, Sarah mit Mann und Tochter, Joel und ich, zusammen im „Pacific“ essen. Das ist ein China Restaurant mit einem Sushi-, China- und Amerikanischem Bufett. Stellt euch bitte euer größtes Buffett vor und das Ganze mal unendlich. Es war einfach typisch amerikanisch. Ich konnte dem Fleisch perfekt widerstehen, bei der großen Auswahl an frischem Fisch und Sushi. Und ich habe das erste Mal in meinem Leben frische Austern gegessen. Vor 1,5 Jahren in Florida habe ich mal fritierte Austern gegessen, das hier waren frische/rohe. Ich weiß jetzt, warum reiche Menschen die immer bestellen –> I like it.

Am Montag bin ich zusammen mit Lisa an den Campus gefahren. Sie arbeitet dort als Sekretärin und ich habe den Tag genutzt mir den Campus in Ruhe anzusehen. Es ist ein riesen Areal und ich kann mir nicht vorstellen, dass es in Deutschland so einen „grünen“ Campus gibt. Die neuen Wohnheime für die Studenten sind sehr schön, erinnert mich an einen Freizeitpark. Mittags war ich noch bei unserer Uni-Ansprechpartnerin Sabine Smith für die deutschen Studenten. Danach noch bei der Betreuerin für uns um endgültig meine Klassen zu wählen. In der Nähe des Campus gibt es einen „Wendy´s“, den ich testen musste 😉

Am Dienstag war der sogenannte „Orientierungstag für internationale Studenten“. Dieses Jahr fangen weit über 120 Studenten aus der ganzen Welt dort an. Es war ein interessanter Tag mit zu vielen Informationen für mich. Nach wie vor habe ich mit dem Verstehen Schwierigkeiten und bekomme bei zu viel Text auf einmal Kopfschmerzen.

Am Mittwoch wurde ich morgens zu Tim und seiner Familie gefahren. Nachmittags haben wir Julia noch abgeholt und sind dann zum Campus gefahren. Dort hatten wir nochmal ein Gespräch mit Michelle Miller und Sabine Smith. Es ist wirklich unglaublich wie sehr jeder hier bemüht ist uns den Einstieg zu erleichtern und zu helfen. Abends waren Lisa, Tim, Julia und ich bei Five Guys essen. Sollte jeder mal gemacht haben.

Am Donnerstag war ich auf der „Bank of America“ und habe mir ein amerikanisches Bankkonto eingerichtet. Ich wusste gar nicht, dass das so einfach ist. Innerhalb kürzester Zeit war ich stolze Besitzerin eines Kontos. Dann waren wir noch unterwegs um Julias Auto von der Werkstatt abzuholen. Jetzt ist sie Startbereit für all unsere Touren, hihi. Abends waren wir im Waffle House essen.

Neben all diesen Dingen waren Tim, Julia und ich Dienstag bis Donnerstag gefühlte 15 Stunden damit beschäftigt uns eine amerikanische Handynummer zu holen. Wir sind dauern zwischen T-Mobile Geschäft und Wal-Mart hin und her gefahren. Und wisst ihr was? Ich habe immer noch keine Nummer 😀
Tim und Julia haben es gestern Abend endlich geschafft, ich werde es hoffentlich heute Abend auch endlich geschafft haben.

Familie und erste Eindrücke der Unterkunft

Kurz zu unserem Haus: Es ist ein riesen Haus. Und das ist wirklich nicht untertrieben. Wer das Haus meiner Familie kennt, weiß, dass das auch schon nicht klein ist, aber das hier: Amazing. Einfach unbeschreiblich groß.

Ich habe im Keller eine eigene Wohnung für mich mit riesen Schlafzimmer, Bad, Küche, Wohnzimmer, mehrere Rumpelkammern der Familie, eine Werkstatt des Gastvaters und ein extra Schlafzimmer. Das können Gäste benutzen oder auch manchmal eines der beiden Söhne, wenn sie zu Besuch kommen. Gefühlt hat diese Wohnung schon 80qm.

Im Erdgeschoss ist es noch größer. Riesen Küche an Wohnzimmer integriert, Esszimmer, Elternschlafzimmer, zwei Büros, zwei Bäder, Kinderzimmer, Waschraum, Rumpelkammern und dann noch den Dachboden.

Diejenigen, die das Haus irgendwann sehen werden/durften werden wissen wovon ich hier schwärme. Es ist traumhaft.

Und auch meine Zweifel über die Katzen zu Beginn sind schnell niedergelegt worden. Sie sind wirklich IMMER draußen. Und ich habe sogar schon mit ihnen geschmust. Doch ich denke Katzenfreund werde ich nie. Die eine hat zu viele Tatzen und die andere leider einen wunden Schwanz. Die tut mir leid, aber sie wird immer schön gepflegt, damit es ihr bald wieder gut geht. Sie maunzen immer so süß, wenn sie mich sehen, weil sie gekrault werden wollen. Und auch die Hündin ist total süß. Sie mochte mich von Anfang an, dabei ist sie üblicherweise eher abweisend zu Fremden und bellt auch mal. Aber bei mir bisher nie. Sie ist ein deutscher Schäferhund, vielleicht liegt es daran 😉 Auch die drei Kinder haben jeweils einen Hund. Joels Hund heißt Gretchen. Das finde ich cool, denn meine Uroma wurde auch immer Gretchen gennant. Wie ihr seht, meine Familie, inclusive der Kinder, ist sehr Tierlieb und das gefällt mir!

Meine Gasteltern, sowie die Tochter mit Familie und der jüngere Sohn (den älteren habe ich noch nicht kennengelernt) sind ganz wunderbar. Sie sind total lieb und ich denke wir passen gut zusammen. Ich habe es wirklich toll getroffen mit dieser Familie. Die Enkelin ist ein kleiner Sonnenschein. Sie lacht die ganze Zeit und ist wirklich zum Vernaschen süß, ich mag sie sehr.

Abflug, Ankunft, Weiterreise…

Am Dienstag, den 07.08. war es dann soweit: Der Abflug nach New York City, JFK Airport stand an.

Meine Eltern, meine Schwester und meine Oma begleiteten mich zum Flughafen FFM. Die geplante Abschiedsveranstaltung unter der Leitung der GIZ ist ausgefallen, die bereitgestellten Getränke wurden trotzdem geköpft 😉

Nach 8 Stunden Flug sind wir Alle sicher, müde und erleichtert in New York gelandet. Beth und Zoe von Cultural Vistas haben auf uns gewartet und sind mit uns zum Hotel gefahren. Untergekommen sind wir im Vanderbilt YMCA mitten in Mannhatten.

Es waren drei wunderschöne Tage. Ich habe alle anderen Teilnehmer kennenlernen dürfen und habe festgestellt, es sind nur einzigartige Menschen dabei, die es alle verdient haben an diesem Austausch teilzunehmen.
Ich hoffe sie Alle in einem Jahr in Washington gesund und glücklich wiedersehen zu dürfen und hoffe, dass mich meine zwei Mädels Angelique und Julia baldigst besuchen kommen. Oder ich sie 😉

Tobias, Angie, Tim, Julia, ich und Denis am Zipfel Mannhattens, im Rücken die Freiheitsstatue

Julia und ich, im Rücken Staten Island. Wir sind mit der kostenlosen Fähre gefahren und hatten gleichzeitig einen tollen Blick auf Ellis Island und die Statue of Liberty

Es gibt wirklich verrückte, die bei gefühlten 35°C die Brooklin Bridge besuchen und überqueren müssen. Und wir 6 gehören ab sofort dazu. Der Beweis, dass es unglaublich heiß war hier: Wir sehen wirklich sch… aus 😉 Wir 6 auf der berühmten Brücke im Central Park, bekannt durch den Film “Kevin allein in New York”. Wir haben unter anderem an den Sportfeldern gehalten und haben den fleißigen Sportlern beim Training zugesehen. Es war einfach nur toll. Angie, Julia und ich auf dem Rockefeller Turm auf der Plattform “Top of the Rock”

Im Hintergrund das Empire State Building. Wir sind bei Tageslicht hochgefahren, haben den schönen Sonnenuntergang gesehen über NYC und nachts ist es doch am Schönsten 😉
An Mama, Papa und Kathi: Das sah an diesem Tag fast so knallrot aus, wie unser Key-West-Untergang.

Doppeldeckerbustour Ich, Angie, Daniel, Tino und Julia in einem ganz kleinen und gemütlichen Park in der Nähe des Deutschen Hauses am Fluss östlicher Seite Mannhattens. Dabei denkt man sonst immer in NYC gibt es keinen Platz zum Abschalten und entspannen.Nochmal Park

Am Freitag, den 10.08.2012 wurden Tim, Julia K., Lisa und ich am Hotel abgeholt und wurden zum Flughafen gefahren von wo aus wir gemeinsam nach Atlanta geflogen sind. Dort wurden wir von unseren Gastfamilien abgeholt und sind „nach Hause“ gefahren. Nina, die ebenfalls mit Julia und mir in Acworth wohnt, hat eine „Homestaytour“ und kommt erst am 15.08. hier an.

Abschiedsfeier

 

Am Samstag vor meiner Abreise war meine Überraschungs-Abschiedsfeier. Ich wusste von all dem nichts. Mein Cousin hatte mich zu einer „Gartenparty“ mit seinen Freunden eingeladen.

Als ich dann dort ankam stand ich in einem wunderschön geschmückten Garten mit ca 200 aufgeblasenen Luftballons, Girlanden, Lichterketten, Solarlampen, Zelten, Buffett erster Sahne und vorbereitetem Grill. Und überall hingen Plakate mit der USA-Flagge, der Landesflagge von Georgia undundund

Ich habe aber immer noch nicht verstanden, dass es „meine“ Feier ist. Erst als nach und nach meine Familie und Freunde kamen wurde mir bewusst, dass der ganze Aufwand nur wegen mir betrieben wurde.

Es war ein ganz wunderbarer Abend, genauso, wie ich ihn mir immer gewünscht hatte und wegen einem Trauerfall in der Familie nicht machen wollte.

Aber ich habe einfach die allerbeste Familie, die mir trotzdem diesen wunderbaren Tag und Abend ermöglicht hat.

Nicht zu vergessen sind natürlich neben all dem auch die tollen Geschenke, die ich erhalten habe. Bis auf die Cookies, die hoffentlich mit meinem Paket ankommen habe ich alles sofort mitgenommen.

In diesem Sinne möchte ich mich nochmal ganz herzlich bei meiner tollen Familie bedanken. Ganz besonders bei meinem Lieblingscousin Christian und Tim, die ständig wegen der Feier unterwegs waren um Dinge zu erledigen und für den größten Teil des Auf- und Abbau zuständig waren.

DANKE!!!