Der Montag stand –mal wieder- ganz im Zeichen der Arbeit. Ansonsten tote Hose. Dafür hatte ich am Dienstag überraschend einen Tag frei. Diesen haben Jojo und ich ganz unspektakulär genutzt: Durch meine vielen Schichten bei der Arbeit und dadurch, dass wir an den freien Tagen meistens etwas anderes vor hatten, hat sich recht viel Hausarbeit angestaut. Das haben wir dann schweren Herzens am Dienstag in Angriff genommen. Wir haben Wäsche gewaschen, gesaugt, Staub gewischt, den Hund gebürstet und und und. Als Belohnung sind wir dann abends zu einem Fischrestaurant namens „Red Lobster“ gefahren und haben uns dort leckere Shrimps und Cheddar Biscuits schmecken lassen.
Mittwochs stand nach der Arbeit eine ganz besondere Verabredung an: Jojos Firma EDAG hat ja in Chattanooga (Tennessee) einen Standort und dort will Jojo das in seinem Studium geforderte Hautpraktikum von einem halben Jahr machen. Da Chattanooga nur 2 Stunden von hier entfernt ist und der Kollege, der den Standort aufgebaut hat, in WOB mit Jojo zusammengearbeitet hat, haben die beiden ein Treffen inklusive Frauen vereinbart. Der Kollege Tobias war am Mittwoch ohnehin in Atlanta und so haben wir uns in dem schönen Stadtteil „Atlantic Station“ getroffen und sind dort in „Dopeland’s Cheesecake Bistro“ essen gegangen. Netterweise hat Tobias bezahlt und im Anschluss an das Essen sind wir noch in ein tolles kleines Café gegangen und haben noch etwas getrunken.
Auch am Donnerstag hatte ich frei und wir haben es (faul wie wir sind) tatsächlich geschafft, den Tag nur so vor-sich-hin plätschern zu lassen. Wir waren ein wenig spazieren, aber ansonsten haben wir nur rumgegammelt und uns gegenseitig unterhalten.
Am Freitag ging es mir dann leider sehr schlecht. Ich hatte eine heftige Migräne und musste leider auch noch ausgerechnet den Laden schließen. UND ich war eines von 4 ausgewählten weiblichen Models, die auf das „A&F Springbreak-Foto“ von unserem Laden sollte. Ausgerechnet an diesem Tag. Aber es nützt ja nichts, also Zähne zusammengebissen und mit Migräne in die parfümgeschwängerte und vor lauter Bass wummernde Luft bei A&F begeben. Um 9 Uhr abends sind dann auch alle anderen Models gekommen, die mit auf das Foto sollen (4 Mädels und 4 Jungs von ca. 50 dort arbeitenden Models) und wir mussten –in der Frühlingskollektion- die Fotos machen. Das hat eigentlich ziemlich viel Spaß gemacht, wären nicht diese blöden Kopfschmerzen gewesen… (Foto wird nachgereicht) Um 11:30 Uhr nachts konnten wir dann endlich den Laden schließen… (Durch die Fotos hat sich das Aufräumen nach hinten verschoben)
…Nur um dann am nächsten Morgen wieder um 9 Uhr auf der Matte zu stehen, um den Laden zu öffnen. Als ich gegen frühen Nachmittag Feierabend hatte, haben Jojo und ich beschlossen, noch eine Runde mit dem Auto zu drehen und ein wenig rumzuschlendern. Leider scheinen Samstage nicht zu meinen Glückstagen zu gehören: In den USA darf man bei einer roten Ampel rechts abbiegen, wenn man einen Stop an der Haltelinie gemacht hat. Diesen Stop macht hier allerdings keiner, alle rollen langsam an die Haltelinie und gucken ob frei ist und fahren dann. So auch ich. Nur bin ich die Einzige, die dabei von der Polizei erwischt wird! : ( Also mit Blaulicht angehalten worden (Ich guck in den Rückspiegel: „Verdammt, ne Frau!“ Ich wusste gleich, dass ich dieses Mal nicht davon komme…Bei den 3 Malen die ich von männlichen Polizisten angehalten wurde habe ich immer nur eine Verwarnung bekommen) und von der äußerst unfreundlichen Polizistin ein Ticket bekommen. Und weil sie schlechte Laune hatte, gab es nicht eins für das Überfahren eines Stopschildes, (was eigentlich richtig gewesen wäre) sondern für das Überfahren einer roten Ampel. Aber mit amerikanischen Polizisten diskutiert man besser nicht… Mist. Zu Hause wartete dann immerhin Post auf mich: eine Einladung zu Marens Konfirmation. Viiiiielen Dank dafür, aber leider muss ich absagen. Nächstes Mal bin ich wieder dabei. ; )
Am Sonntag war dann vor der Arbeit erstmal skypen mit Mami angesagt. Denn die hatte am Samstag Geburtstag gehabt und ich musste sie zumindest per Kamera einmal nachträglich drücken. Anschließend sind wir mit Cupid zum Kennesaw Mountain gefahren und haben dort einen sehr tollen Spaziergang auf den Berg gemacht. Die Gegend dort ist wirklich toll. Und auch das Wetter hat endlich mal mitgespielt: Es war zwar kalt, aber die Sonne schien und das machte die Kälte erträglich.
Als wir wieder zu Hause waren ging es für mich dann gleich wieder zur Arbeit –und so endete dann auch diese Woche wie sie begonnen hat…
Ich wünsche euch eine tolle Restwoche (schon Bergfest!) und passt alle schön auf euch auf!
Eure Julia
3 Responses to Lagebericht Nr. 29 (oder auch: Ich hasse Samstage)