Olney Central College

Okay weiter im Text.
Nach meinem ersten Wochenende in Olney, hieß es am Montag dann gleich auf zum College. Ich besuche hier das Olney Central College kurz OCC. Es ist ein kleines süßes Community College, das eher einer High School als einem College gleicht. Hier sind ungefähr 1000 Schüler. Also nicht größer als mein Gymnasium in Deutschland. Was nicht unbedingt schlecht sein muss.
Jill hat mich an meinem ersten Tag zum College gebracht. Ich war etwas früh also hab ich beim Student Service gefragt wo ich auf Tina Pierce meine College Koordinatorin warten kann. Ich wurde in einer Art Pausehalle geschickt, wo wir alles haben eine Tischtennisplatte, Billiardtische, gemütliche Sessel und Sofa und einen Tischfußballtisch. Hier hab ich dann ca. 15 Minuten gewartet, bis Tina mit den anderen International Students kam. Wir haben uns herzliche begrüßt, da wir vorher schon Kontakt über Facebook und Email hatten. Dann hieß es nochmal 10 Min warten bis zu unserem Einstufungstest. In der Zwischenzeit hab ich mich mit den Dänen in unserer Gruppe bekannt gemacht und wir haben etwas Tischfußball gezockt. Dann gings es los zum Einstufungstest. Eigentlich nicht so wild. Eine Art TOEFL Test wo nochmal Englisch in Wort und Schrift geprüft wird und ein Matheteil abgeprüft wird. Nach diesem Test wird eine Empfehlung abgegeben, ob es sinnvoll wäre einige Englischkurse etc zu belegen. Obwohl ich vorher etwas bammel hatte hab ich überall die Collegeanforderungen erbracht, bis auf in Mathe, klassischerweise, aber ich hab auch den advanced Teil gewählt :D. Naja was solls ;)!
Nachdem wir alle unseren Kompasstest gemacht hatten, haben wir noch eine kurze Führung über den “Campus” bekommen. Kurz, da der Campus nicht wirklich groß ist :D. Und ich habe Bira getroffen einen Spieler vom Basketball Team. Ein echt cooler Typ, der mich gleich dem Coach vorgestellt hat. Da ich ja für die Saison den Waterboy fürs Team machen will. Ich fragte auch gleich, ob ich auch mal mit dem Team zocken könnte und wurde prompt am Abend zum Daddeln eingeladen. Stark! Hieß also am Abend zum Basketball. Standesgemäß hat Steve mich natürlich mit der Corvette zur Halle gebracht. Leider wurde mir wohl die falsche Halle gesagt, was bedeutet, dass wir alle Schulen in Olney abgefahren sind. Und natürlich war erst die letzte die richtige. Mhh shit happens ;).
Zum Glück sind meine Hosts ziemlich cool. So hat mir Jill ihr IPhone mitgegeben, damit ich Steve anrufen kann, wenn ich bereit zum Abholen bin :D…scheine recht vertrauenswürdig auszusehen…ok und wo soll ich hier auch schon hin.

Das Baskeballzocken war einfach mal nur krass. Etwas anders als in Deutschland. Erstmal spielten wir schön auf Parkett und dann waren alle Spieler über 1,90 und extrem austrainiert im Vergleich zu mir. Ich im Gegensatz bin kurz und schmächtig. Ich hab mir erstmal das Spiel angesehen …und nachdem die ersten Bälle gestopft und alley oop Pässe gespielt waren, wollte ich auch!!! Also einwechseln lassen und los gings gegen diese Monster. Das Spiel total anders als ich es aus Deutschland gewohnt bin. Hier gilt wirklich “no blood, no foul”. Ich hatte immer irgendwen an mir hängen, ziehen, schieben, drücken, Ellenbogen im Gesicht. Aber “The German” wie sie mich nannten, hat dann auch das ein oder andere Mal gescored :D…super Gefühl. Gut am Ende hab ich dann noch einen Ellenbogen gegen die Schläfe bekommen, so dass ich die nächsten Tage etwas gehandicaped war beim Essen, weil ich meinen Mund nicht ganz öffnen konnte, aber dafür hat es sich wirklich gelohnt.

Am nächsten Tag, hatten wir dann die offizielle Colleg Orientierung mit einem kurzen Vortrag und Vorstellung des Student Senats. Einem College Club, der verschiedene Aktivitäten unternimmt, wie z.B. ein Geisterhaus zu Halloween zu bauen oder verschiedene Ausflüge macht. Bin dem Club natürlich gleich beigetreten. Danach gab es erstmal eine Runde Pizza für alle Internat. Students.

Was im Anschluss folgte, weiß ich nicht mehr genau. Wahrscheinlich hab ich zusammen mit den dänischen Austauschschülern den Fitnessraum ausprobiert, den wir frei nutzen können.

Am nächsten Tag hieß es dann, Kurse wählen! Zusammen mit einer sehr netten Dame von Student Service habe ich mich für meine Kurse eingeschrieben und meinen Stundenplan gebastelt. Ich habe nun 4 Kurse belegt und zwar.: 1 Macroeconomics 2. Business Law 3. Design 4.Speech

Also am Ende hat sich Business Law als relativ schwierig herausgestellt. Macroeconomics ist Volkswirtschaft und Design ist eine Art erweiterter Kunstunterricht. In Speech lernen wir, wie wir richtig eine Rede halten.

Das waren so ziemlich die ersten Tage College. So im groben 😉

Die ersten Tage

Der erste Tag bei Jill und Steve begann damit, dass ich völlig überrascht war, dass ich ausschlafen kann (weil ich etwas das Zeitgefühl verloren hatte und nicht mehr genau wusste welchen Wochentag wir haben :)). Also hab ich bis 10:00 erstmal in meinem schön großen Bett geschlafen und habe dann mein geile Dusche ausprobiert….episch. Als ich dann runter kam in die Küche erwartete mich schon ein typisch amerikanisches Frühstück. Heißt scrabbelt eggs mit bacon und kleinen Würstchen. Liegt zwar fürn Europäer erstmal schwer im Magen ist im nachhinein aber ziemlich gut :). Jill musste an dem Tag arbeiten. Aber Steve hatte sich für mich einen Tag freigeschaufelt, damit ich den ersten Tag nicht gleich alleine bin. Normalerweise steht er jeden Tag um 5:30 auf, um sich um die 6.000 Schweine zu kümmern. Das war auch gleich unsere erste Amtshandlung, wir fuhren mitm Pickup rüber zur Farm, Schweine füttern :D. Steve hat mir erstmal die großen weiblichen Schweine gezeigt. Ich sollte lieber von draußen gucken, weil ich sonst stinken würde wie die letzte Sau. Aber die Viecher waren auch schon aus gesunden Abstand riesig. Dachte ich zumindest bis ich dann rüber zu den männlichen Schweinen gegangen bin, also Schweine, die so groß sind wie ein Pony und 700 Pfund wiegen. Monster!!! Da hatte ich echt Respekt. Naja, aber um wieder ein schönes Bild von Schweinen zu bekommen, haben wir uns die kleinen Ferkel im Nebenstall angesehen. Super süß und bestimmt auch super zart ;). Ich durfte auch ein kleines Schweinchen halten und streicheln. Die Schweine werfen in einem Wurf bis zu 15 kleine Schweinchen. :-O

OK nachdem wir die zukünftigen Steaks begutachtet hatte ;), machten wir uns auf die Metropole Olney zu besichtigen. Standesgemäß wechselten wir hierfür das Auto und swichten auf die Corvette um :D. Genau richtig! Mit mehr als 200 Ps unterm Hintern heizten wir also die 15 Minuten bis Olney die Straße runter. Blöd nur, dass man hier nur 55 miles/hour fahren darf. Egal, das Beschleunigen war auch schon nice. In Olney hat Steve mir dann Jill’s Arbeitspolatz, die “Innenstadt”, den Campus vom College, den Park und andere kleinere Schulen und ihre Stammbar das Gypsies. Danach ging es erstmal zu Walmart, alles einkaufen, was ich mag:). Riesiges Teil und dort gibt es alles. Von Lebensmitte, Getränke bis hin zu Klamotten, Schuhen, Autozubehör, Elektronikartikel bis hin zu Pistolen und Gewehren :D. Also Einkaufswagen geschnappt und los gings. Steve war etwas verwirrt wie lange ich für jedes Regal brauchte. Ich stiefelte mit großen Augen durch die Regale, erschlagen von der riesen Auswahl. Da findet man nicht einfach nur Oreokekse, sondern gleich ein ganzes Arsenal an Oreokeks-Sorten. Und man muss sich auch noch entscheiden! :-O Ein paar Kosmetik Artikel hab ich mir auch selber gekauft. Naja also alles am self check out bezahlt eingepackt und los gings zurück nach Claremont. Dort angekommen, packen wir unseren schöne Einkauf aus. Und ich fange an meinen Kosmetikkram zu suchen.
Ich: Steve, hast du meinen Kram gesehen?
Steve: Mhh nein?
Ich: Hast du die Tüte mit eingepackt?
Steve: Ich dachte, du hast sie eingepackt!
Ich: Und ich, dass Du sie eingepackt hast.

Ok, hat David natürlich am ersten Tag gleich seinen Einkauf bei Walmart liegen lassen und Steve musste dort anrufen, dass ich meine Einkauf morgen abholen komme :D… epic fail.
Der Tag ging mit einem Amibier und leckeren Supper zu ende. Amibier schmeckt wirklich nur nach Wasser. 😀

Am Sonntag kamen dann Jills Eltern zu besuch. Richard und Schirley. Sie brachten Pizza mit und Breadsticks und wir haben zusammen gegessen und uns Unterhalten. Richard ist a retired Farmer und ich habe, dann gleich die Gelegenheit genutzt ihn zu fragen, ob wir mal Fischen oder Jagen gehen. Was auf große Begeisterung stieß und die Antwort, dass das natürlich in naher Zukunft gemacht werden muss. Das war im großen und ganzen der Sonntag undmeine ersten 2 Tage bei meinen Hosts.

Was bisher geschah!

Hey Leute,

nach längerem Zögern hab ich mich jetzt doch entschlossen einen Blog zu schreiben. Nachdem ich doch schon des öfteren einigen von euch die gleiche Story dreimal erzählt hab ohne es zu merken, weil ich es jedem einzelnt erzählt hab. Also Blog her! Da iser nu. Ich werd auch versuchen das Ding hier up to date zu halten, auch wenn ich etwas schreibfaul bin 😉

Also ich bin ja nun etwa einen Monate im Rückstand was meinen Bericht hier angeht, also geb ich euch einmal einen kurzen Überblick “Was bisher geschah”.

Nach langem Vorbereitungsstress: alle nötigen Papiere besorgen, Arztbesuche erledigen, die letzten Einkäufe machen, Koffer packen etc. ging es am 6. August endlich los Richtung Frankfurt/Main. Von hier sollte die große Reise starten. Natürlich hat mich die hole Family dahin begleitet :). Wir hatten uns dafür entschieden einen Tag früher anzureisen und eine Nacht im Hotel zu verbringen, um absolut stressfrei zum Flughafen zu gelangen. Gesagt getan, nachdem wir also einen schönen Tag in Frankfurt verbracht hatten und unser altes Haus und Nachbarn besucht hatten, fanden wir uns relativ frisch um 9 Uhr morgens am Frankfurter Flughafen wieder. Wo es noch eine offizielle Verabschiedung von der Austauschorganisation geben sollte. Die fiel nach gefühlten 5 Stunden Warten allerdings ins Wasser.
Alle 75 PPPler stiegen also ohne Verabschiedung ins Lufthansa Flugzeug Richtung New York. Der Flug war super angenehm bis auf dass ich mir das halbe Mittagsessen über mein Shirt gegossen hatte. 🙂

Nach keine Ahnung wie vielen Stunden, ist ja etwas her, ich glaube 9 kamen wir in New York Johnath Kennedy Flughafen an. Was uns erwartete, war zunächst eine riesen Schlange von Einreisungwilligen, die allerdings erstmal überprüft werden mussten. Gleiches Stand uns bevor. Etwas Sorge hatte ich ja schon, meines nicht stereotypischen deutschen Aussehens wegen etwas genauer unter die Lupe genommen zu werden ;). Aber kein Problem nach der Frage, ob ich Exchange Student sei und ich es stolz mit YES beantwortet ließ man mich ohne Beanstandung einreisen.

Die ganze Gruppe war im YMCA Vanderbuild einquatiert. Die Zimmer waren winzig, es passten ein Hochbett ein Schreibtisch, ein Stuhl, ein nicht funktionierender riesen Kühlschrank (wofür auch immer) und ein kaputter Fernseher hinein. Aber es war in Ordnung wir haben ja eh nur dort geschlafen. Was sich allerdings auch als etwas schwierig herausstellte, da die Klima-Annlage die Eigenart hatte superlaut zu brummen, aber ausschalten war auch problematisch, da es übertrieben warm in New York war und man nach ca. 5 Minuten in seinem eigenen Saft lag. Ein weiterer etwas schwierige Punkt waren die Duschen. Es gab Gemeinschaftsduschen auf jedem Stockwerk, d.h. 2 Duschen für ca. 50 Zimmer. Hieß also früh aufstehen oder Schlange stehen.

Nachdem wir alle eingecheckt hatten ging es zunächst zusammen mit den Mitarbeitern von CBYX zu einem mexikanischen Fastfood Restaurant ‘Chipotle’ essen fassen. Im Anschluss daran haben wir dann erstmal die Stadt auf eigene Faust erkundet. Time Square, 5th Avenue, Rockefeller Center, Grand Central Station und vieles mehr. UND ich war endlich im NBA Store 🙂 nachdem er bei meinem ersten Besuch in NY renoviert wurde, konnte ich es mir nicht nehmen lassen dort nochmal aufzuschlagen. Was allerdings noch viel epischer war, dass ich mich dort mit meinem alten Flatmate Arne und seinem Freund getroffen hab. Arne war auch gerade zufällig in NY als Zwischenstopp auf seinem Weg nach San Diego, Californien, wo er ein Semester studieren wird.Nachdem wir also unseren Tempel des Basketballs erkundet hatten, trennten sich unsere Wege wieder und ich machte mich alleine zurück zum Hotel. Kleines Abenteuer so ganz ohne Karte und nur einer Adresse und grober Richtung in der Hosentasche. Egal Klein David machte sich auf die 47. Strasse East zu finden. Kann ja nicht so schwer sein, wenn man wüsste in welche Richtung East anfängt. Kurzer Hand einen Portier gefragt und losgestiefelt. Nachdem nach gefühlten 10 Blocks immer noch kein East erschien stiefelte ich zurück durhch etwas unseriöse Gassen mit dunklen Gestalten bis ich am Timessquare angekommen war. Dort fragte ich dann eine vertrauenswürdigere Person eine Cop nach der Richtung und siehe da david wurde natürlich dreisterweise in die komplett falsche Richtung geschickt von dem Protier, Ar… :-/ Aber ich kam nach einer Ewigkeit und komplett durchgeschwitzt im Hotel an und nach einer Dusche, gings totmüde ins Bett.

Da es am nächsten Morgen um 7:30 Uhr Frühstück angesagt war. Im Cafe Hestia gab es ein geiles Bagel Buffet mit den verschiedensten Frischkäseaufstrichen. Im Anschluss daran stiefelten wir dann alle zum German House, die Deutchen Botschaft direkt gegenüber vom UN Hauptquatier. Hier gab es die gaballte Ladung hochspannenden Seminars bis 17:00 Uhr.
Um 19 Uhr gabs dann allerdings nochmal ein Highlight. Cultural Vistas hatte uns eine Doppeldeckerbus-Tour durch Manhatten organisiert. Mit zwei gemieteten Bussen ging es also 2 Stunden durch New York, wir haben viele Sehenswürdigkeiten gesehen und hatten außerdem das Glück New York Skyline bei Sonnenuntergang zu sehen. Atemberaubend!

Nach der Tour um 21 Uhr hatten wir erstmal Freizeit. Ich schloss mich einer Gruppe an mit unserem Geburtstagskind Ann Kristin, die am nächsten Tag Geburtstag haben sollte.Wir gingen erstmal Essen fassen bevor wir dann gegen 23 Uhr auf dem Time Square wieder fanden. Dort saßen wir mitten auf dem Platz auf den Treppenstufen. 10 Sekunden vor Mitternacht haben wir den Countdown gestartet und dann Ann-Kristin ein kleines Geburstagständchen gegeben. Es war ein kleiner Flashmob, da viele andere Leute spontan miteinstiegen in unser Ständchen. Danach machten wir uns erschöpft auf ins Hotel…schlafen!

Donnerstag war unser letzter Tag in New York und er startete super mit einem geilen Frühstück im German House im obersten Stockwerk mit Panoramablick über die ganze Stadt.Glücklicherweise ging unser Seminar an diesem Tag nur bis Mittag also hatten wir den ganzen Nachmittag Zeit New York weiter zu erkunden.
Also machten wir uns nach unserem Seminar auf. Ann-Kristin, Julia, Elena, Leon und ich. Und wir haben viel gesehen: Den Central Park, das Plaza Hotel (wir wanderten nämlich auf den Spuren von Kevin allein in NEwe York), von dort ging es in den Apple Store zum Abercombie & Fitch Store in dem man mit einem halbnackten Männermodel Polaroids machen konnte zum mitnehmen. Die Mädels waren natürlich hellauf aufgeregt und machten ein Foto mit Ken. Naja Leon und ich haben es uns dann auch nicht nehmen lassen eins mit dem Männer und Frauenmodel zu machen (Fotos folgen ;)). Danach gingen wir noch etwas durch den Central Park. Erschöpft und müde verließen uns dann Ann-Kristin und Elena gen Hotel. Der harte Kern Julia, Leon und ich wollten mehr sehen. Also fuhren wir mit der U-Bahn zur Fähre nach Staten Island, die einen umsonst an der Freiheitsstatue vorbeischippert. Jeder von uns bekam natürlich sein Foto vor der Statue. Natürlich wollten wir noch ein Bild mit der ganzen Gruppe vor dem Motiv der Statue wohlgemerkt und fragten ein paar deutsche Touries, ob sie ein Foto schießen könnten. Ok am Ende hatten wir ein schönes Foto mit uns dreien und dem Sockel der Statue. Nice! 🙂
Wieder aufm Festland pilgerten wir zur Wall Street und machten Fotos von dem berühmten Bullen.

Nächste Station war GRound Zero. Die Gedenkstätte von den Anschläge des 11. Septembers ist fertig gestellt, allerdings muss man dafür Eintritt bezahlen, irgendwie makaber. Und alles war abgesperrt, also nicht viel zu sehen und Eintritt wollten wir nicht zahlen. Als Alternative wollten wir dann also zum Pier zu einem Szenecafe, welches wir aber nicht fanden. Stattdessen sind wir aufgrund menschlicher Bedürfnisse seitens Julia zu Starbucks, wegen WiFi natürlich 😉 Dort nahmen wir ein Getränk und checkten unsere Mail und Nachrichten. Da neben einer übertrieben kalten Aircondition Wifi in den Shops in New York zum guten Ton gehören. Gut für uns :)!

Nach 8 Stunden Fußmarsch wollten wir ganz entspannt mit der U-Bahn zurückfahren. Leider waren wir in der Bahn unteranderem von einem so übelriechenden Landstreicher, der uns veranlasste Parfüm im Zug zu sprühen, abgelenkt, dass wir unsere Zielstation um 5 Stationen verpassten. Leider sind die Einzelfahrkarten nur in eine Richtung gültig und ein neues wollten wir nicht kaufen. Ein Blick auf den Stadtplan verriet uns, dass wir ein paar Blocks zu laufen hätten, aber wir hatten ja Zeit. Die paar Blocks waren, dann doch ziemlich viel zu laufen, was aber den tollen Nebeneffekt hatte, dass wir unheimlich viel von New York gesehen haben. Z.B. kamen wir am Bügeleisenhaus und an der Oper vorbei,hier legten wir ein kleines Päuschen am Springbrunnen ein und warfen jeder einen Dime über unsere Schulten in den Brunnen und wünschten uns was, so als gutes Ohmen. Auf dem weiteren Weg fanden wir dann eine kleine Cupcake Manufaktur, die um 22 Uhr noch munter backte und verkaufte. Natürlich ließen wir es und nicht nehmen, hier einen leckeren Cupcake zu verköstigen. Am Ende kamen wir dann doch in der Straße von unserem Hotel an. Und wieder ging das Rätselraten los in welche Richtung East liegt. Klassischerweise haben wir uns genau für die falsche Richtung entschieden. Als wir uns dann irgendwann in dunklen Gassen, mit unseriösen Bodyshops und Gestalten bewegten, fanden wir endlich ein Straßenschild, das uns verriet, dass wir falsch waren. Uns allen stand die Erschöpfung quasi ins Gesicht geschrieben. Lösung des Problems eines der 13.000 Taxen nehmen! Was auch sein gutes hatte so können wir behaupten einmal in New York mit einem Taxi gefahren zu sein. Und endlich kamen wir im Hotel an. Aber wir hatten noch nicht genug und trafen uns nachdem sich jeder etwas frisch gemacht hatte vor dem Hotel wieder um das New Yorker Nachtleben etwas unsicher zu machen.

Wir machten uns um 12 also Richtung Time Squar, um uns dort noch einen Drink im Hard Rock Cafe zu gönnen. Auf dem Weg dorthin bin ich dann beinahe auf eine Kakerlake getreten und Leon hat auch ein schönes Exemplar entdecken können. Nur Julia hat sich etwas erschrocken und geekelt, dass sie vor lauter Schreck angefangen hat zu heulen. Ups! 😀

Mhh am Time Square war dann irgendwie tote Hose. Irgendwas muss gewesen sein, da auch das Hard Rock Cafe geschlossen hatte. Wir fanden dann schließlich einen Irish Pub, wo wir dann noch etwas trinken wollten. Wurden allerding unverrichteter Dinge vor die Tür gesetzt, weil unser kleiner Smartass Leon dem Barkeeper verraten hat, dass er erst 19 ist. Good Job !!! 😀 Es sollte wohl nicht sein, so endete ein toller Tag mit tollen Freunden und Spaß, erschöpft im Bett mit lauter Klimaanlage.

Freitag war es dann soweit, dass wirkliche Abenteuer begann. Bisher war es ja nur Urlaub 😉 Wir frühstückten im Cafe Hestia und wurden dann alle auf Busse, SupersShuttles und Taxen verteilt. Der zweite Abschied von einer tollen Gruppe und neuen Freunden stand an. Meine Gruppe und ich fuhren zunächst zur Central Station, wo wir unseren Amtrak-Zug nach Chicago Illinois besteigen sollten. Vorher aßen wir noch einen Happen und machten Fotos vor dem Madison Square Garden. Und dann ging es endlich los. Wir hatten fast einen ganzen Wagen für uns und die Sitze boten viel Beinfreiheit und konnten zu halben liegen umfunktioniert werden. Wir vertrieben uns die 19 Stündige Fahrt mit Filme aufm Laptop gucken, Musik und schlafen und uns einmummeln, die Amis es etwas übertreiben mit ihrer Klimaanlage und es wirklich arschkalt war. Nach einer Nacht im Zug kamen wir völlig alle in Chicago an… wo sich einige von uns trennten, da sie einen anderen Weg vor sich hatten oder ein paar Tage in Chicago blieben bei temporary Hosts bevor sie weiter reisten. Nach 5 Stunden warten konnten wir dann endlich unseren Zug nach Effingham besteigen. Wir also Lisa, Philip, Lucas und ich. Wir alle sind ungefähr in der gleichen Gegend platziert. Lucas direkt im selben Ort wie ich.
Während der 4 Stündigen Fahrt lernten wir dann auch gleich Brian kennen. Ein hölländischer Austauschschüler von meinem zukünftigen College, der bereits ein Jahr hier ist. Wir quatschen etwas und er konnte uns schon mal die erste Angst und Fragen nehmen. Ein echt netter Typ, der allerdings sehr …sehr viel redet 😉 😀

Aber wir wollten endlich ankommen, doch unser Zug hatte aus welchen GRünden auch immer eine Stunde Verspätung, so dass wir auf insgesamt 26 Std. Reisedauer kamen. Erschöpft und Müde kam ich also am Bahnhof an, mit der Erwartung von einem Fahrer des Colleges abgeholt zu werden. Etwas orientierungslos schaute ich mich am Bahnhof um und enddeckte Jill meine Hostmum und Steve meinen Hostdad, die ich bereits von Bildern auf Facebook kannte. Sie hatten sich extra frei genommen, um mich abzuholen.:) Ich war froh, gleich meine Hosts kennenzulernen. Wir verstauten erstmal meine Koffer im Auto. Und gleich wurde ich gefragt, was ich denn essen möge und ich meinte bloß keine Hamburger, die ich die Zeit davor ungefähr jeden Tag zum Mittag hatte. Also fuhren sie mich um 22 Uhr noch zu Joe’s Pizza, angeblich die beste Pizza in Town und versorgten mich mit Essen. Wir lernten uns auf der Fahrt nach Hause schon einmal etwas kennen und es war auch gar nicht soooo schwierig sich auf englisch zu unterhalten, auch wenn ich nicht gleich alles verstand. Wenn sie etwas schneller redeten oder mit Slang nur so um sich warfen :D.
Dann kamen wir endlich zu Hause an. Jill und Steve zeigten mir mein Zimmmer und das ganze Haus. Es ist riesig. Es hat eine typisch amerikanischer Küche mit KOchinsel, so wie es sich jeder vorstellt. Ich hab mein eigenes Zimmer mit Himmelbett 😀 und Fernseher und riesigen Einbauschrank und mein eigenes Bad. Steve fährt eine Corvette und diverse Pick Ups sowie einen SVU. Direkt gegenüber von dem Haus stehen riesige Kornsilos. Da Steve eine eigene Schweinefarm besitzt mit 6000 Schweinen 😀 Jill arbeitet in der örtlichen Bank. Nachdem ich mich wieder in einen Menschen verwandelt hatte, sprich geduscht hatte kroch ich in mein Bett, um einmal so richtig auszuschlafen.