Nach Weihnachten ging es dann auf Richtung Miami.
Von Charlotte hatte ich supergünstig den Megabus gebucht nach Atlanta, wo ich mich mit der anderen Julia (Georgia) getroffen habe, die den Rest der Reise mit mir zusammen unternehmen würde. Ich habe allerdings nicht damit gerechnet, dass ich in einem dunkelen und gruseligen Viertel umsteigen muss. Jegliche Möglichkeit sich ins Warme zu setzen (z.B. in ein Fastfood-Restaurant) war viel zu weit weg, um es zu Fuß zu erreichen. Aber 2 Stunden in die Kälte wollte ich mich auch nicht stellen. Also bin ich mit meiner Trainingshose in ein 5 Sterne Restaurant getarpert, um mir ein sündhaft teures Bier zu bestellen… was ein toller Start!
Die Megabus “Übernachtfahrt” von Atlanta nach Orlando war nicht so schlimm wie erwartet. Es war zwar bitterkalt im Bus, dank Klimaanlage, aber ich habe erstaunend viel schlafen können.
In Orlando hat uns dann die Sonne begrüßt und wir sind mit dem Stadtbus zu unserer nächsten Bus Station gefahren, um in unserem eigentlichen Ziel, Miami, anzukommen.
Von Miami mussten wir dann noch mit dem Taxi zu unserem Hotel, dem Hostel fahren.
Zeit zum Duschen und Entspannen gab es leider nicht, denn die anderen Tobi (Colorado), Maria (Florida) und Miriam (Ohio) haben schon auf mich gewartet… es ging zu Life in Colours… eine riesen grosse Danceparty, bei der man vorzugsweise Weiß trägt, damit man die Farbe auch gut sieht.
Die Musik war insgesamt nicht ganz meine, aber ich bin ja sehr flexibel. Ansonsten war es echt witzig… nur der Gras Geruch und die Dixis (in einer Stadthalle!!!) waren eckelig und abschreckend. Aber man kann ja nicht alles haben…
Wie ihr Euch sicher vorstellen könnt, habe ich mich auf die Dusche im Nachhinein sehr gefreut, es war wie im Paradies.
Am nächsten Tag hiess es früh aufstehen. Tino (Chicago) ist auch eingtrudelt. Die Everglades und eine Stadt-, sowie Bootstour in Miami standen auf dem Programm.
Das Hostel war sehr unluxuriös, sehr sehr winzig, wir hatten mit 6 Leuten in einem Zimmer so unsere Platzprobleme. Somit war auch das Frühstück sehr einfach gehalten, aber es gab Kaffee und ich bin satt geworden.
Ein kleiner süsser, verschimmelter Bus mit Löchern im Fussboden hat uns dann schließlich abgeholt und zu den Everglades gebracht. Die “Airboottour” die wir in den Everglades gebucht hatten, war echt witzig, speedy und hat Spaß gemacht, auch wenn ich mir von den Everglades selber etwas mehr versprochen hatte… irgendwie war das nur Gras im Wasser… Hmm…, aber Aligatoren und Babyalligatoren haben wir gesehen.
Im Anschluss gab es noch eine kleine Demonstration, wie so ein Alligator funktioniert und zu Ende war der kleine Ausflug.
Der Bus ist dann über Miami Beach nach Miami Downtown gefahren, damit wir aus den verdreckten Busfenstern die Stadt sehen konnten. Anhalten wird völlig überbewertet. Viel wichtiger ist doch, die Tour für 6 deutsche, 6 Asiaten und ein paar anderen Menschen bilingual in englisch/spanisch zu halten, wobei wir alle das Gefühlt hatten, dass in spanisch ausführlicher berichtet wurde…
Dann haben wir noch kurz beim ach so berühmten Tabakladen angehalten (im Ghetto) und das war unsere Stadtführung. Im Nachhinein eine ganz witzige Story…
Die anschließende Bootstour hat zum Glück alles wieder wett gemacht. Sie war einfach klasse, das Wetter hat mitgespielt und wir haben im Sonnenuntergang einen guten Blick auf Miami und auf die Promihäuser werfen können… Will Smith, der Erfinder von Viagra und Naomi Campbell um mal ein paar Namen zu nennen…
Abends gegen sieben waren wir superhungrig wieder in Miami Beach und sind ein bisschen durch die Gegend gewandert vom Espanola Way zum Ocean Drive. Gegessen haben wir beim Mexikaner und die Füße wurden auch noch ins Wasser gehalten.
Zum Feiern waren wir alledings zu platt, außerdem mussten wir am nächsten Tag wieder früh raus, wir hatten ein Auto gemietet… Also ging es nach ein bisschen Quatsch machen, wie Twister auf dem Flur spielen, damit keiner mehr durchkommt und mitspielen muss, ins Bettchen.
Mit dem Auto sind wir am nächsten Tag nach Key West gefahren. Die Fahrt nach Key West war wunderschön. Blauer Himmel, blaues Meer, Sommer, Sonnenschein…
Das Radio hat zum Glück die selben Lieder gespielt 24/7, sodas man nicht durcheinander kam…
- Bruno Mars – Lockout of Heaven
- Rihanna – Diamonds in the Sky
- Ke$ha – Die young
- Britney Spears – Scream and Shout
In Key West selber ist das Hauptproblem der Parkplatz, wir sind dann schliesslich auf einem stehen geblieben, bei dem die Parkuhr kaputt war.
Aber Key West ist traumhaft schön, kleine niedliche verspielte Häuser und Shops und Wasser und ach … wer die Gelegenkeit bekommt: Angucken
Wir sind umhergeschlendert und haben Millionen Fotos gemacht, bei den anderen bin ich vor allem für meine Baumfotos berühmt… 😀
Dann sind wir zur bekannten Boje Southernmost Point gefahren, von der es nur noch 90 Meilen bis Cuba sind…
Zum Abschluss sind wir noch zu einem Strandabschnittchen gegangen und zwei mussten unbdedingt ins Wasser, auch wenn sie sich hinterher den Hintern abgefroren haben 🙂
Montag, oder auch Silvester haben wir ausgeschlafen. Und danach ging es ab zum Strand, wir sind ja schließlich in Miami Beach… Es war leider etwas windig, aber was tut man nicht alles um Silvester am Strand zu liegen und für einen Sonnenbrand hat es gereicht.
Da musste ich auch an meine Fußball Mädelz denken, die mir damals auf Malle und Büsum schon gesagt haben: Eincremen trotz Wind…. Ja ich habe noch nicht dazugelernt…
Schön rausgeputzt mit Kleidchen ging es dann abends schick beim Italiener essen, nur für den 50$ Cocktail hat es dann doch nicht gereicht. Wir haben dann lieber auf 2 Liter wodka mit Sprite zurück gegriffen… Der Abend stand unter dem Motto Never ever… Cheers. Und fast hätte es für ein Tattoo gereicht… aber nur fast!
Um Mitternacht konnten wir dann von unserem Platz aus das Feuerwerk am Strand sehen… FAZIT: Alles richtig gemacht…
Nach einem Abstecher zum Strand sind wir dann auch relative früh ins Bettchen gegangen…
Aber um 05.30 Uhr hieß es ja auch aufstehen und zum Bus laufen… es ging zurück nach Orlando.
Julia fuhr weiter nach Atlanta und ich blieb 1 ½ Tage in Orlando, bevor mein Anschlussflug nach Boston los ging. Zu aller erst einmal habe ich das große Hotelzzimmer und die luxuriöse Dusche ausgenutzt und ein wenig Schlaf nachgeholt. Ein Skype Date mit Austin, Mama und ein Anruf bei Oma standen ebenfalls auf dem Programm. Die restliche Zeit habe ich dann mit Shoppen verbracht, den alleine in die Universalstudios wollte ich auch nicht… Ihr wollt gar nicht wissen wiieviel ich gekauft habe… auf jeden Fall hatte ich echt einen Kampf bis zum Ende meiner Reise alle Klamotten mitzubekommen… Ich bin ja nur mit Handgepäck gereist… da musste schonmal das Michelinmännchen herhalten… Naja und pleite bin ich jetzt auch… Muss ich wohl wirklich mit dem Arbeiten anfangen…
Aber nichtsdestrotrotz ging es nach einer Übernachtung auf dem Flughafen weiter nach Boston… Die Gradanzahl ist nur so gefallen… Von 27 Grad auf -20!!! Krank bin ich allerdings trotzdem geworden. Doch zunächst hat mich Julia (ja wieder eine Julia, sie hat mein Programm vor 2 Jahren gemacht und ist daraufhin in Portsmouth geblieben) vom Flughafen abgeholt und wir sind zu ihr gefahren. Der restliche Tag bestand aus heißer Suppe, Brot, Cappucino und natürlich Girlietalk.
Den nächsten Tag haben wir mit einem leckeren und ausgiebigen Frühstück gestartet. Dabei hatte ich die Gelegenheit ihren Freund kennenzulernen. Die beiden passen echt gut zusammen. Im Anschluss sind wir nach Boston gefahren. Da war ich vor 2 Jahren schon und deswegen haben wir uns keinen Streß gemacht und sind gemütlich umhergeschlendert.
Außerdem hatte ich ja eine dicke Erkältung. Mein persönliches Highlight dieses Ausfluges war ein Besuch bei H&M und das Abendessen im VaPiano. Abends sind wir dann noch mit ein paar Freunden von Julia ausgegangen. Nach einer Flasche Wein zum Vorglühen ging von einem Pub in einer Karaoke Bar. Es hat echt Spaß gemacht und der Cider ist geflossen…
Leider habe ich wohl doch noch zu wenig getrunken, denn die Krankheit ist über Nacht nicht weggegangen. Im Gegenteil. Es ging mir so schlecht, dass ich den ganzen Tag im Bett verbracht habe und nur zum Essen aufgestanden bin. Das Essen hatte es dafür aber in sich. Es gab ein deutsches Frühstück mit Baguette und Wurst und Käse und zum Abendessen sind wir mit ihrem Mitbewohner und Arbeitskollegen in den Irish Pub gegangen. Dort wurde sogar Fußball gezeigt.
Damit endet dann auch meine Reise, denn mitten in der Nacht hiess es Bus zum Flughafen und back to Garden City…
FAZIT: Roadtrips sind toll, machen Spaß, sind anstrengend und teuer… und vor allem mit Temperaturschwankungen verbunden…. Ich bereue nicht eine Sekunde…plus Julias en masse 🙂
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