Donnerstag morgen gegen 06:41am sind wir in den Zug gestiegen und nach Needles gefahren. Die Fahrt dauerte 20 Std. und wir haben zwei Zeitzonen mitgenommen. Colorade war nicht sehr spannend. Überall vertrocknete Felder und ein paar Kühe und ganz selten mal ein Haus oder eine Stadt. Man kann sich gar nicht vorstellen, was hier für eine Weite ist. Fährt man in Deutschland mit dem Zug ist es fast überall besiedelt und alle paar Minuten kommt ein Dorf oder eine Stadt mit dem nächstem Stop. Hier kommt stundenlang keine Stadt oder kein Ort. Ist man mit dem Auto unterwegs, muss man immer voll getankt haben oder einen Kanister Benzin dabei haben. Nach Colorado ging es nach New Mexico. Ebenfalls viele vertrocknete Felder aber hier fing es an bergiger zu werden. Dort hat mich alles an Westernfilme erinnert. Und an Lucky Luke :D. Gegen Abend, als wir Albuquerque velassen haben, haben wir uns in das Panorama Abteil gesetzt um uns die schönen Gegend bei Sonnenuntergang anzuschauen. Die Berge, die am Nachmittag grau-rot waren wurden gegen Abend in ein tolles orangenes Licht getaucht. Leider wurde es schon früh dunkel, so dass wir den Grand Canyon nur bei Nacht gesehen haben. Also haben wir gar nichts davon gesehen. Um 12:49am haben wir dann endlich Needles CA erreicht von wo aus die neuen Hosts uns abgeholt haben um uns nach Lake Havasu zu fahren.
Freitag, 31.08.2012 habe ich die Gegend, in der ich gelandet bin, erst richtig sehen können. Ich bin mitten in der Wüste gelandet. Alles war hier sehr steinig und trocken. Und fast überall stehen hier Palmen und Kakteen. Aber trotzdem ist es sehr schön hier. Wie eine kleine Oase inmitten vom Nichts. Direkt neben der Stadt ist ein großer See mit viel grünem drum herum. Nach dem Frühstück bin ich mit meinen Hosts nach Downtown gefahren um mir dort alles anzuschauen. Ein netter kleiner Ort mit einer riesigen Attraktion: The London Bridge, die 1209 in London gebaut wurde und dann 1968 nach Lake Havasu City verkauft wurde und 1971 fertig aufgebaut wurde. Ein kleines Stück Europa im riesigen Amerika. :). Da es heute 41°C ist, haben wir nicht mehr allzuviel gemacht. Obwohl ich finde, dass diese Hitze sehr angenehm ist, weil die Luftfeuchtigkeit sehr niedrig ist. Zum Mittag wurde ich von meinen Hosts zum Essen eingeladen, meine Hosts sind ein älteres Ehepaar die mich irgendwie an meine Großeltern erinnern. Sie sind sehr nett und wollen mir eine tolle Zeit hier schenken. :). Am Abend gab es dann das erste amerikanische Steak mit ein paar leckeren Drinks, made by Bryon. Danach klappte es mit dem Englisch auch etwas besser. ;).
Am 1. September sind wir morgens gegen 10:30h mit den anderen Hosts nach Laughlin, Nevada zum Outlet gefahren. Sehr spektakulär war es dort eigentlich nicht. Von weitem sah es etwas nach Las Vegas für arme aus. Überall Casinos in denen Menschen ihr Geld verzockt haben und ein paar Geschäfte mit billigen Klamotten. Aber es war eine Erfahrung wert. Einen Bundesstaat mehr auf der Liste und ein paar neue Klamotten im Koffer. ;). Aber sehr gut Essen kann man direkt am Colorado River in einem Fischrestaurant. Als wir wieder in Lake Havasu City angekommen sind, bin ich noch mit zu den Hosts von meinem Mitreisenden nach Hause gefahren um dort eine Kleinigkeit zu essen. Dort habe ich leider eine sehr schlechte Erfahrung machen müssen. Diese Familie hat mehrere Katzenbabys zuhause und den Katzenbabys wurden vor ein paar Tagen die Vorderkrallen entfernt, damit diese nicht die Couch zerkratzen!! Auf meine Frage, warum man nicht einen Kratzbaum oder eine Kokosmatte den Katzen bereit stellt, bekam ich nur die Antwort, dass dies nicht schön sei und nicht zu der Einrichtung der Wohnung passen würde. So etwas zu erleben macht mich leider extrem wütend und traurig.. Ich hoffe, dass dies nur ein Einzelfall war und ich sowas nicht mehr wieder erleben werde.. :/
Sunday was a lazy day. Heute habe ich nicht sehr viel gemacht. Habe gegessen, geschlafen, mit meiner Gastmama Kaffee getrunken und Cookies gegessen und Wäsche gewaschen habe ich auch. Eigentlich nichts besonderes, wenn man nicht in Amerika wäre. Hier läuft alles ein bisschen anders. Nachdem ich meine Wäsche gewaschen habe, hab ich nach einer Möglichkeit gesucht sie zu trocknen. Eigentlich habe ich gedacht, meine Gastmama holt eine Leine oder einen Wäscheständer raus. Es ist ja schließlich warm genug, die Wäsche in der Sonne trocknen zu lassen. Nein.. Die Amerikaner trocknen ihre Wäsche im Trockner. 😀 Warum nicht 😀 Am Abend bin ich mit meinen Hosts essen gewesen. Nach dem Essen sind wir dann zum Strand gelaufen um uns den Sonnenuntergang anzuschauen. Die Sonne ging sehr schnell unter, erst waren die Berge und das Wasser in ein oranges später in ein Violettes Licht getaucht. Die Farben am Himmel, die Wärme der Luft, Das kühle Wasser, die Palmen am Strand und die kleinen Boote auf dem See haben die Stimmung nahezu perfekt gemacht. Später, als wir wieder zuhause waren gab es noch ein paar Cocktails lange tolle Gespräche und kühle Beine am Pool. Ich muss sagen, dass ich mich auch hier sehr wohl gefühlt habe und sehr glücklich bin. Meine Gasteltern haben mir hier wirklich eine tolle Zeit geschenkt und nun fällt es mir erneut schwer Goodbye zu sagen. Aber ich bin hier immer herzlich Willkommen und darf wieder kommen, wann ich mag. Ich nehme sie beim Wort ;).
Montag, mein letzter Tag hier in Lake Havasu City und Labor Day. Labor Day ist ein amerikanischer Feiertag, der so wie der 1. Mai in Deutschland ist. An meinem letzten Tag bin ich mit Christian und seinen Hosts erst zum Lake Havasu und später zu den Klippen schwimmen gewesen. Das Wasser an den Klippen war eiskalt und der Unterschied zu der Hitze extrem. Aber es war eine tolle Abkühlung. Zum Abend gab es dann noch ein kleines Gewitter und später ging es schließlich um 11:30pm Richtung Needles von wo aus der Amtrak nach Los Angeles fuhr.