Hallo meine Lieben,
lang lang ist es her, dass ich mich bei euch gemeldet habe und eigentlich wollte ich diesen Blog Eintrag vermeiden bzw. hinauszögern – doch wahrscheinlich muss auch das schöneste und aufregenste Jahr einmal zu Ende gehen. Aber bevor es soweit ist, möchte ich euch noch einmal auf den aktuellsten Stand der Dinge bringen und euch ein bisschen vorschwärmen, was mir in den letzten Monaten so alles passiert ist!
In meinem letzten Eintrag habe ich ja schon angedeutet, dass es für nach San Francisco geht und was soll ich euch sagen – es war suuuuuuuuuuper! Nach einem etwas holprigen Flug und einem kleinen Nickerchen im Flieger, habe mein Kumpel Filip und ich erwartungsvoll auf unseren Shuttlebus zum Hostel gewartet – doch in San Francisco ticken die Uhren ein bisschen anders… Glücklicherweise haben wir es nach 90 Minuten dann endlich geschafft und sind bei unserer direkt am Wasser gelegenen Unterkunft angekommen. Das Erste, was wir uns natürlich gegönnt haben, war eine Mütze Schlaf bevore es dann am nächsten mit aufgeladenen Energiereserven erstmal Richtung Starbucks ging. Mit einem frisch gebrühten Kaffee in der Hand und dem richtigen Auto unterm Hintern ging es dann zur berühmten, artemberaubenden , leich wackligen, aus Film und Fernseh bekannten und einizigartigen GOLDEN GATE BRIDGE. Nach gefühlten 1000 unterschiedlichen Posen und Gesichtsausdrücken haben wir uns dann auf den Weg zu den, eine halbe Stunde nördlich von San Francisco gelegenen, MUIR WOODS gemacht. Ich kann euch sagen, es war schon wirklich beeindruckend einige der größten und höchsten Bäume der Welt zu sehen und um ehrlich zu sein, kann ich mir neben diesen “Riesen” noch kleiner vor, als ich ohne hin schon bin… Zurück aus dem Wald und nach einem ausgiebigen Nachtruhe mussten bzw. durfen wir für einige Stunden ins Gefängis! Aber natürlich nur als Besucher. Alcatraz hieß das Ziel der Reise – die berühmte Gefängnisinsel vor der Skyline von San Francisco hatte eine unbeschreibe Magie. Auch wenn der Häftlingsbetrieb schon vor vielen Jahren eingestellt wurde, war die Vergangenheit trotzdem zum Greifen nahe! Eigentlich wollte ich mir noch ein Autogramm von Al Capone holen, doch leider kam ich ein kleeeeeeeines bisschen zu spät. Tjaaaaa leider hieß es dann auch schon “Auf Wiedersehen”. Doch selbstverständlich darf keine Reise ohne Verspätung enden und so sind Filip und dann auch mit drei Stunden Verspätunge, aber dafür gesund und munter wieder in Chicago gelandet. (Fotos hier)
Man kann sich an die Kurztrips hier in Amerika schon echt gewöhnen, mal schnell irgendeinen Flug gebucht und ab geht’s… Doch selbst nach neun Monaten in den USA habe ich es geschafft mich im selber zu übertreffen und ich würde sagen, dass es schon fast ein bisschen an Wahnsinn grenzt! Wobei ich zugeben muss, dass “DER KURZTRIP” von langer Hand geplant – nicht wahr Jenny! Für alle, die nicht wissen wovon ich rede – hier die Auflösung… Das Ziel meines 36 Stunden Ausfluges hieß DEUTSCHLAND! Jaaaaaaaaa, ihr habt richtig gelesen – ich bin Anfang April für ganze 36 Stunden in die Heimat geflogen. Leider konnte ich (fast) keinem etwas von meinem Überraschungsbesuch erzählen, denn ich habe mich natürlich nicht aus Lust und Langerweile auf den langen Weg gemacht! Selbst James Bond (007) hätte sich noch eine Scheibe von mir abschneiden können! Der Grund meines Besuches, war der 50. Geburtstag von meinem Dad und ich ja im elitären Kreis der Partywütigen nicht fehlen durfte, habe ich bereits Anfang Januar mit meiner Austauschorganisation besprochen, mir das OKAY geholt und sofort den Flug gebucht. An dieser Stelle möchte ich mich bei allen von euch entschuldigen, die mich an dem besagten Wochenende nicht gesehen haben bzw. denen ich nichts von meinem Aufenthalt erzählt habe! Seid mir bitte nicht böse! Es war für den guten Zweck – schließlich muss man sich ja nicht nur um alte Tiere sondern auch alte Menschen kümmern! 🙂
Tjaaaaaaa auch ich brauchte nach dem ganzen Gereise mal eine Pause und habe es daher im April etwas ruhiger angehen lassen. Ich weiß, kaum vorzustellen aber wahr! Doch die neuen Schandtaten haben nicht lange auf sich warten lassen und so wurden kurzer Hand die Flugtickets für einen Besuch beim Denver Klan gebucht. Vor ca. einer Woche ging es für Jörg und mich in den wilden Westen, zu den Cowboys und Indianern, zu den Rockys und den Mountains. Da ich es scheinbar mit den Verspätungen so raus habe, konnte es ja nicht anders kommen – nach einer zusätzlichen Stunde auf den “bequemen” Stühlen des Chicagoer Flughafens, ging es dann endlich Richtung Denver. Nach der Ankunft haben wir uns erstmal ein ORDENTLICHES Auto für das Wochenende zugelegt – ein Chevrolet Truck mit Allrad, Tempomat und noch mehr Schnick Schnack durften wir unser Eigen nennen. Getreu dem Motto, “Wenn man jung ist, braucht man keinen Schlaf!”, ging es für uns nach einem fünf stündigen Nickerchen in das Herz der Stadt. Ein bisschen Kultur hier und ein bisschen Sightseeing da. Doch dann kam der interessantere Part – wir haben uns auf den Weg zu den RED ROCKS (den Anfängen der Rocky Mountains) gemacht! Also ich habe schon wirklich viel gesehen und bin mittlerweise schwer zu beeindrucken, doch die Natur und die Landschaft dort, war sagenhaft! Noch nie konnte ich mich so fuer eine Szenerie, wie in den Rocky Mountains begeistern und wuerde sogar meine Hand dafuer ins Feuer legen, dass ihr es nach der Bildershow genauso sehen werdet. (Fotos hier)
Jaaaaa meine Lieben, leider wird das heute mein letzter Blog aus Amerika sein! Es ist kaum zu glauben, wie schnell doch ein Jahr vergeht… Mir kommt es immer noch so vor, als ob ich mich gerade von euch in Slate bzw. Hamburg verabschiedet hätte. Die vergangenen 10 Monate waren einfach unbeschreiblich und ich bin so dankbar, diese einmalige Gelegenheit bekommen zu haben. Einen ganz besonderen Dank möchte ich aber an euch richten – ihr habt mich trotz der 10.000 Kilometern Entfernung immer unterstützt, mich mit heimischen Leckerein versorgt und mich immer zum Lachen gebracht! Vielen vielen Dank dafür! Doch nun heißt es bald “Koffer packen”… Die letzten Tage in meiner zweiten Heimat sind gezählt! Der 28. Juni wird mein letzter Arbeitstag in Chicago sein bevor ich mich dann auf den 3.500 Kilometer langen Roadtrip quer durch die USA machen werde. Und Ende Juli (28.07.) geht es dann auch schon für alle 75 Studenten zurück nach Frankfurt bzw. Hamburg.
In diesem Sinne – passt auf euch auf, macht mir keinen Ärger und wird sehen uns in spätestens 60 Tagen! Gaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaan lieben Gruß, euer Tino! 🙂