14. Juli
Eigentlich sollte unsere Wanderung heute früh morgens losgehen. Andi hatte geplant um 6 aufzubrechen. Naja…. Irgendwie sind wir alle keine Morgenmenschen. Als ich um 9.30 aufstand war dies bei den Jungs noch weit entfernt.
Um 12 Uhr verließen wir mal wieder pünktlich den Campingplatz und machten uns auf zur geplanten Tour vom Glacier Point abzusteigen. Leider ging das nicht ganz so auf, den es fuhr kein Shuttlebus nach oben und wir hätten hoch- und runterlaufen müssen. Wir sind einfach schon zu amerikanisch und das wäre definitiv zu viel laufen gewesen… So wählten wir eine andere Tour. Mein einziges Kriterium war, möglichst wenig Höhenmeter, die Länge war mir egal. Als wir zum “Vernal Fall” los gingen war soweit auch alles gut.. Naja… Das änderte sich bald. So stiegen wir aus dem Tal bis zu einer Höhe von ca 1500 m und unterwegs viel mir auf, dass ich die gleiche Route vor 9 Jahren schon einmal gemacht hatte… Und jetzt noch einmal? Ich hätte kotzen können… Naja… Was blieb mir Anderes übrig? Ich kämpfte mich nach oben…
Am Fuße des “Vernal Falls” angekommen, suchte ich mir einen schönen Sonnenplatz und die Jungs gingen noch weiter um oberhalb des Wasserfalls im “Emerald Pool” baden gehen zu können. Während ich die Sonnen und den Wasserstaub genoss, mein Wasser und Müsliriegel verspeisen wollte, wurde mir letzteres genanntes doch prompt streitig gemacht. So kam ein Eichhörnchen und wollte mir doch tatsächlich mein Mittagessen klauen. Was will ich sagen, nachdem es bei mir auf dem Schoß saß und dann doch meine iPhone Kamera interessanter fand, konnte ich glücklicherweise meinen Riegel alleine essen.
Ca. eine Stunde später (natürlich hatte ich noch ein kleines Nickerchen gemacht) kamen die Jungs von ihrem Badeerlebnis zurück. Nur gut das sie mir erst danach gesagt hatten, dass gerade erst am 1. Juni jemand von dem Wasserfall hinabgespült wurde und dieser bis heute nicht gefunden werden konnte…
Nach unserem kleinen Wanderausflug fuhren wir dann doch noch schnell auf den Glacier Point hoch, um die Aussicht zu genießen. Auch wenn man den “El Capitan” leider nicht sehen konnte, so hatte man immerhin einen Hammer Ausblick auf den “Half-Dome”.
Inzwischen war es schon fast 18 Uhr und unsere Fahrt ging weiter. wir verließen den Yosemite National Park und fuhren ca. knappe 6 Stunden nach Santa Barbara, wo wir das allererste original Motel 6 bezogen. Glücklicherweise wurde es erst gerade renoviert und ist in Strandnähe…so auf den ersten Eindruck lässt es sich definitiv gut aushalten 🙂
Wir haben jetzt 3 Uhr am morgen und in diesem Sinne, erst einmal… gute Nacht!
13. Juli
Nachdem wir bis um 12 Uhr wieder das Zimmer verlassen mussten, (Wir hätten am Vortag schon das Zimmer geräumt, unser Gepäck im Hostel untergestellt und am Abend dann doch wieder ein Zimmer dort bezogen… Naja… Im gleichen Zimmer bleiben, wäre ja auch zu einfach gewesen :-)), gingen wir wieder zum Auto. Bevor wir San Francisco wieder verließen machten wir noch einen Drive-Thru-Zoobesichtigung der Castro Street, welches als Schwulenviertel bekannt ist.
Während ich 4h Richtung Süd-Osten fuhr und die Jungs im Auto teilweise schliefen, gelangten wir gegen Abend zum “Yosemite National Park”.
Trotz uns der Reiseführer schon sagte das es unmöglich sei einen Campingplatz im Park ohne Reservierung zu bekommen, am Parkanfang einen Schild stand “Campinggrounds Full” und beim Campingplatz ein Schild stand, das alles Belegt sei, waren wir so frei und fragten trotzdem nach. Siehe da…wir haben einen Platz auf dem “Cran Flat” bekommen. Schnell Zelt aufgebaut und noch ins Yosemite Valley gefahren. Philipp und Andi wollten unbedingt an den Fuß des “El Capitan”. Somit liefen wir dorthin und sahen dabei noch zwei Bergsteiger welchen den gigantischen Berg gerade am bezwingen waren, nicht mit klettern, sondern auf irgendeine Art und Weise zogen sie sich selbst hinauf und so wie man immer wieder Jubelschrei hörte, schien es, dass der Fanclub am Rande des Berges zusah. Extrem beeindruckend was für eine Leistung dabei erbracht werden muss.
Nachdem es mal wieder Spagetti zu Abend gab, wir etwas zusammen saßen, ging es dann auch schon bald ins Bett. Für morgen war die erste Wanderung, welche länger als 15min gehen sollte geplant. Wir konnten gespannt sein, ob das was wird 🙂
12. Juli
Der Morgen ging gut los. Mit einem kostenlosen Frühstück in unserem Hostel.
Doof war, dass wir erst am Morgen im Reiseführer gelesen hatten das man sich im Juli warm anziehen sollte. Es war einfach nur kalt. Sobald der Wind verschwand war es wirklich schön, aber mit Wind hat auch die Kleiderschicht mit all meinen Pullovern leider nicht sonderlich viel gebracht.
Nach dem Frühstück ging es auf Stadtrundgang. Im Gegensatz zu der Empfehlung für die Mietung von Fahrrädern oder nach Erzählung der Anderen für eine gute Bustour, entschieden wir uns für laufen… Ganz einfach Berg auf und Berg ab, ganz ohne Hilfsmittel. Wir liefen zum Coit Tower, Pier 39, gammelten in einem Park am Hafen und ließen uns doch noch mit einem Taxi zum Alamo Park fahren um mal wieder eine typische Postkartenaussicht zu genießen.
Gegen Nachmittag versuchten wir die letzten Überreste der Hippie Zeit nochmals zu besichtigen. Leider war davon nicht viel übrig. Somit begaben wir uns zur Market Street. Was uns dort erwartete? Wir trafen endlich mal wieder PPPler und zwar endlich mal wieder Laura, Lisa und Anika. Ich hatte sie seit Silvester nicht mehr gesehen und dementsprechend war die Freude sie endlich mal wieder sehen zu können. Das waren aber nicht alle für den Abend. Später trafen wir außerdem auch wieder den Trupp von Portland, nämlich Steffi, Marisol, Claudi und Caro und dann noch einen vierten Trupp mit nochmals Jungs von Tobias, Simon, Christoph und Malte. So gingen wir alle zusammen mit 8 Mädels und 7 Jungs in eine Bar und feierten gemütlich unsere Wiedervereinigung. Leider waren die beiden Mädeltrupps außerhalb der Stadt untergebracht und so mussten sie um 23.30 Uhr auf die letzte U-Bahn. Ich blieb dann einfach mal mit den ganzen Jungs alleine zurück. Naja… Ich war ja inzwischen daran gewöhnt.
11. Juli
Ich hatte jede Minute gekämpft, wann ich endlich aufstehen konnte. Um 7.30 Uhr war es endlich soweit und ich hatte mich ins Auto verkrochen um hoffentlich etwas aufzutauen… Die Jungs schliefen genüsslich aus.
Als wir zusammengepackt hatten, gab es zwei Möglichkeiten. Entweder 3h Fahrt nach San Francisco im Landesinneren oder 5h Fahrt auf der Highway 1 an der Küste entlang. Wir saßen ja nicht schon lange genug im Auto, also beschlossen wir selbstverständlich die lange Strecke zu wählen. Mit all dem Nebel war die Aussicht genial… Einfach viiiiiel weiß… Naja. Ich möchte ja nicht jammern. Manchmal zog es auf und die Strecke war wirklich beeindruckend. Joseph’s Fahrstil oder vielleicht einfach auch nur die Kurven…das wurde nicht eindeutig geklärt…. Waren manchmal einfach bisschen extrem. So war die Übelkeit ein ständiger Begleiter, aber das musste halt gehen….
Am Abend kamen wir dann endlich in San Francisco an. Wir fuhren über die Golden Gate nachdem wir den etwas nebligen Ausblick auf diese genossen. Kaum in der Stadt angekommen, ging es wieder um eine wichtige Frage… Wo verbringen wir die Nacht?
Andi recherchierte etwas und wurde auch fündig. Unsere Unterkunft, das “Adelate”, ein Hostel in der Nähe des Financial District und somit gut in der Stadt gelegen. Wir gingen italienisch Essen und in eine etwas trostlose musiklose Bar, bevor wir zurück, endlich mal wieder in richtig bequeme warme Betten fallen konnten. Perfekt!