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Abenteuer Papa

Posted by on April 28, 2013

 

Pünktlich zum Valentinstag hatte ich das perfekte Geschenk für meinen Freund… meinen Vater… Er ist von Frankfurt über Dallas nach Denver geflogen, von wo wir ihn abgeholt haben…

Was war ich aufgeregt den ganzen Tag über. Papa kann doch kein Wort Englisch. Angerufen hat er den ganzen Tag nicht. Also sind wir Richtung Denver in der Hoffnung, dass er auch ankommt. Das Flugzeug ist gelandet, aber er kam und kam nicht… Telefonisch habe ich ihn dann schließlich erreicht. Alle Menschen wären schon weg und die Amerikaner wollen ihn immer wieder ins Flugzeug stecken, aber er versuche sich auf den Weg zu machen…

Und dann kam er endlich. Seinen Koffer hatte ich in der Zwischenzeit schon geholt. Waren ja eh mehr Sachen für mich drin als Gepäck für ihn selber.

Dann sind wir nach Colorado Springs in die Berge gefahren, wo wir das lange Wochenende verbringen wollten. Papa hatte derweil in Dallas schon die erste Dachdeckervisitenkarte ergattert.

Für einen Tag genug Aufregung, waren wir alle müde und gingen bald zu Bett.

Am nächsten Morgen kam mein Papa an und fragte uns, ob wir denn nicht mal aufstehen wollen, es ware ja schließlich schon 1 Uhr mittags. Nach einem Blick auf die Uhr habe ich geantwortet: Nein, Danke, es ist sieben Uhr morgens.

Mein Papi hat sich ein bisschen mit dem TV vertraut gemacht, während Austin und ich uns es nocheinmal gemütlich gemacht haben.

Gut gestärkt mit einem guten deutschen Frühstück haben wir uns auf nach Manitou Springs gemacht, wo zunächst eine Höhlen Besichtung (Cave of the Winds) auf dem Programm stand. Die Höhle war wirklich sehr beeindruckend und ist kaum in Worte zu fassen.

Anschließend ging es nach Downtown Manitou Springs, wo wir  ein wenig umher schlenderten, damit Austin seine üblichen Einkäufe erledigen konnte… teuren Kaffee und gutes Olivenöl…

Abends gab es Nudelreste.

 

Am nächsten Tag hieß es dann auf auf und zurück nach Denver. Die Coors Brauerei Besichtigung und das Eisenbahnmuseum standen auf dem Programm.

Fazit Brauerei: 3 Free Sampler Bier… die Brauerei wäre in Deutschland und vor allem in Gladebeck schon längst pleite gegangen.

Fazit Eisenbahnmuseum: Ein muss für alle Eisenbahnliebhaber und generell männliche Wesen…

Abends gab es dann Spieleabend Nummer 2 mit ein “paar” weiteren Bierchen.

Der folgende Tag stand ganz unter dem Motto “Natur Pur”. Wir haben zuerst versucht den Pikes Peak zu befahren. Allerdings sind wir aufgrund des Windes nicht bis ganz oben gekommen. Also sind wir noch ein bisschen in den Garden of the Gods umhergefahren und haben wunderschöne Eindrücke gekommen.

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Damit war das erste Wochenende auch schon fast um. Nach dem Aufräumen am Montag sind wir in die Paintry gefahren, wo mein Papi das erste amerikanische Frühstück bekam. Ich denke, es hat ihm geschmeckt. Aufgegessen hat er jedenfalls.

Über einen Umweg durch die Air Force Academy sind wir dann zurück nach Garden City gefahren. Zu der Air Force Academy weiß ich nicht so viel zu schreiben… es sind halt Flugzeuge und so da…. Für Männer und Flugzeuginteressierte sehr spannend. Ich fand die Kirche am Besten.

 

Das Kennenlernen mit meiner Gastfamilie war sehr herzlich. Alle haben sich von Anfang an sehr gut verstanden. Meine Woche stand dann mehr unter dem Motto arbeiten, während mein Papa sich Garden City gesehen hat. Meistens war er mit meinem Freund unterwegs. Ob und wie und worüber die beiden sich unterhalten haben, kann ich Euch leider nicht sagen… aber es scheint funktioniert zu haben.

Sie waren im Zoo, im Baumarkt, bei Walmart und im Großhandel. Das ist dann auch schon fast alles, was die Stadt zu bieten hat. Wenn Austin nicht mit meinem Papa unterwegs war, hat er mit Melanie Kaffee getrunken und Karten gespielt. Chip hatte alle möglichen Shows und Sportevents aufgenommen, damit Papa genug Auswahl zum TV gucken hatte. Puzzle standen auch bereit.

Dann geschah etwas, womit keiner gerechnet hatte… es sollten ein paar Zentimeter Neuschnee fallen… ganz Garden City hatte die blanke Panik im Gesicht. Was tun? Da bleibt nur eine einzige Möglichkeit: die Schulen und das College für 2 Tage dicht machen und sich im Haus verschanzen und auf besseres Wetter hoffen. Ja ihr habt richtig gehört, ich durfte nicht arbeiten…

Naja, dann haben Papa und ich lieber zusammen gekocht, Semmelknödel und Schnitzel mit Blumenkohl, Salat und Kartoffeln. Morgens hat dann die ganze Familie zusammen gefrühstückt. Chip hat Waffeln und Omeletts gezaubert. Ich musste trotzdem meine Arbeit fertig bekommen und da das Internet zu Hause auch noch ausgefallen ist, bin ich mit meinem Auto zum Coffeeshop geschliddert, um zu arbeiten. Denn da Schulausfall ist, braucht man sich um die Straßenverhältnisse nicht kümmern.

Samstag waren wir bei Freunden von Austin zu einer Hochzeit eingeladen. Also mussten wir nochmal schnell zu Walmart und ein neues Hemd für Papa kaufen, damit wir auch alle ordentlich aussahen. Die Hochzeit selber war sehr witzig. Ich hab noch nie Hamburger auf einer Hochzeit gegessen. Um 2 war Kirche um 4 gabs Essen um 5 wurde aufgeräumt und die Feier war vorbei. Das machte uns nicht viel aus, den Liz hatte auch Geburtstag und wir sind schick Steak essen gegangen. Doch auch damit war die Feierei noch nicht vorbei. Anschließend sind wir ins Samys gegangen. Die Männer haben mein Auto gekratzt, während ich im warmen Auto warten durfte. Am Ende der “Party” und einige Bierchen später haben Papa und Austin die guten Manieren wohl vergessen und haben im Auto gewartet, während ich das ganze Auto kratzten durfte… Dementsprechend gab es von mir am nächsten Morgen auch kein Mitleid für Kopfweh und andere Wehwechen…

Und Zeit zum Ausruhen gab es auch nicht. Morgens hieß es Kirche, Mittags hieß es Boot Hill Dodge City auf den Spuren von Dallas und abends hieß es Kentucky Fried Chicken außer Haus.

Montag musste ich dann – welch Wunder – wieder Arbeiten und Papa hat erneut mit Austin Garden City unsicher gemacht und sich den Baumarkt und den Großmarkt angeguckt… (okay ich geben zu vielleicht ist arbeiten gar nicht die schlechtere Variante gewesen…

Der nächste Tag hat für alle (sogar für mich) erstmal mit einem amerikanischen Frühstück bei Dillons angefangen. Melanie geht da mit ein paar Freunden einmal die Woche hin. Anschließend musste ich ein paar Stunden arbeiten und weiterging es von dem Essen das Gold für die Büffelhüfte ist zu den lebenden Exemplaren. Die waren auch sehr eindrucksvoll und groß… Nicht zu vergleichen mit Deutschen Tieren.

Da wir uns ja schoneinmal im “Wilden Westen” befanden sind wir gleich weiter zum Crazy Cowboy, um für meinen Vater ein paar Stiefel zu kaufen… leider haben wir kein passendes Paar gefunden… sie sahen komisch aus oder waren zu groß.

Am nächsten Tag hat Papi dann einen richtigen amerikansichen Burger bekommen…. Er konnte à la Subway sogar noch entscheiden was er alles darauf haben wollte.

Anschließend sind wir zum Wal-mart gefahren um ein paar Jeanshosen in Mamas Auftrag für Papa zu kaufen und was soll ich sagen… mit Erfolg 🙂

Nachmittags haben wir uns dann mit Chip und Ken das Windsor Hotel angeguckt… wirklich sehr beeindruckend wie schön ein altes Haus noch sein kann und was Menschen vor vielen Jahren fertiggebracht haben.

Papas letzten Abend haben wir dann in der Kirche mit der Bongo Nacht (Anmerkung: nicht Mongo Mongo) und einem deuschen Film ausklingen lassen. Ich denke mal Chip haben die Ohren vom Deutsch ein wenig gebrummt.

 

Schon ging das Abenteuer Papa in die finale Phase… nach Bergen, Museen, und dem ziviliserten Leben in Garden City ging es auf nach Texas… (Anmerkung: Zu Conny Reimann haben wir es leider nicht geschafft).

Den Donnerstag verbrachten wir überwiegend im Auto, denn von Garden City nach Dallas sind es 8 Stunden minimum. Abends erreichten wir dann auch endlich das Hotel und fielen sofort ins Bett.

Am nächsten Morgen wurden erstmal die letzten Einkäufe in einer coolen Mal erledigt. Ich hätte gut und gerne den Tag dort verbringen können, aber mein Abenteuer war es ja dieses Mal nicht…

Weiter ging es in die Fake Natur von Dallas. Wir sind in das Audubon Nature Center gefahren, wo wir uns in einem künstlich angelegten Naturpark die Beine vertreten konnten. Frische Luft macht ja bekanntlich hungrig und so sind wir zum Outback Steakhouse gefahren.

Anschließend ging es zum irischen Festival. Glücklicherweise ist am Freitag vor 7 der Eintritt frei und man kann die Stände, Musik, Kultur und alles umsonst erleben. Auch Gratisproben gab es. So haben wir leider das Whiskeyseminar verpasst, dafür aber die Weinprobe mitgenommen. Der Wein hat furchtbar geschmeckt, der Weißwein war gerade so noch erträglich. Austin musste fahren und neben uns waren Plätze frei. Und aus lauter Höflichkeit haben wir uns dann den Gläsern angenommen. Auch wenn es ekelig geschmeckt hat, muss man es ja nicht wegschütten. Die Kostproben verschiedener essbaren Dinge haben den Alkohol ohnehin aufgesogen 😉

Den vorletzten Tag in Dallas haben wir in vollen Zügen ausgekostet. Morgens ging es zu Ripleys… da werden die komischten Sachen ausgestellt und Geschichten erzählt, die alle wahr sind. So ein Mix zwischen dem Guiness Buch der Rekorde und Welt der Wunder würde ich sagen in Museum Form. Wir hatten schon eine Menge Spaß. Anschließend ging es in Wachsmuseum und zu einem angeblich sehr berühmten Hamburger Place….

So weit so gut, doch wir wollten natürlich den richtigen wilden Westen sehen… Also haben wir meinen Papa mit einer Rodeo Eintrittskarte und mit einem Besuch in Forth Worth überrascht.

Dort werden die Rinder wenigstens noch durch die Straße getrieben, die Büffel und Pferde beritten und das Lasso geworfen. Sogar die Cowboys schießen sich auf offener Straße ab…

Ich denke, Papa hat es sehr sehr gut gefallen.

Leider hat alles Schöne auch mal ein Ende. Und so haben wir an unserem letzten Tag noch eine kurze Downtown Dallas Tour gemacht, bevor wir Papa zum Flughafen gebracht haben.

FAZIT: Abenteuer Papa geht zu Ende, es hat unglaublich Spaß gemacht und alles hat viel besser geklappt als erwartet… Ich glaube er spart schon, dass er wieder kommen kann und meine Gasteltern haben das Kartenspiel auch noch draußen, damit das nächste Spiel bald starten kann…

 

2 Responses to Abenteuer Papa

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