Meine ersten drei Wochen Garden City

Nach meiner Overnight-Fahrt und zwei Stunden Verspätung, bin ich schließlich total übermüdet in Garden City angekommen. Meine Gastfamilie hat mich vom Bahnhof abgeholt. Nachdem ich meine Sachen abgestellt hatte, ging es in einen Coffee Shop. Das Frühstück ist echt lecker. Aber ich wurde so viel gefragt und so vielen Menschen vorgestellt, dass ich leicht überfordert war.

Den restlichen Tag hab ich mich dann häuslich eingerichtet und gewaschen. Ich kann Euch sagen es ist ein schönes Gefühl nicht mehr aus dem Koffer leben zu müssen.

Meine Gastfamilie ist total lieb und nett. Ich kann mich nicht beschweren. Sie helfen mir, wo sie nur können. Außerdem sind sie total interessiert an der deutschen Kultur, die Unterschiede, dem Essen und eigentlich in Allem, was mit meinem Leben zu tun hat. Total niedlich.

Ich hab mein eigenes Zimmer und mein eigenes Badezimmer.

Mein Gastvater, Chip, ist Collegelehrer. Ich habe auch einen Kurs bei ihm. Er kocht und fotografiert gerne. Meine Gastmutter Melanie ist zusätzliche Lehrerin in der High School und  meine Gastschwester Liz ist 13 und geht noch zur Schule. Mein Gastbruder, Brad, ist so alt wie ich, wohnt aber 14 Autostunden entfernt, ist verheiratet und Immobilienmakler. Mit ihm habe ich schon telefoniert. Er meinte, dass bei ihm mehr los sei und das ich ihn unbedingt besuchen kommen soll. Den Hund Sara, merkt man kaum.

Das College ist auch echt okay. Bis jetzt komme ich noch ganz gut mit. Hier seht ihr meinen Stundenplan:

gibt aber echt viel Hausaufgaben auf, daran bin ich ja gar nicht mehr gewöhnt… das wird erstmal eine Umstellung. Und überhaupt ist das College hier mehr wie Schule; also in den einzelnen Kursen sind 15-20 Menschen, man muss anwesend sein, mitarbeiten und die Vorlesungen dauern auch nicht lange. Dafür muss man zu Hause immer die Kapitel vorbereiten und alle paar Wochen schreibt man Tests… mal sehen wie die ersten Ergebnisse aussehen….

Komisch ist es, dass die meisten Leute im College unter 21 sind und nichts machen können. Mit 16 den Fühererschein, mit 18 dürfen sie rauchen und sich eine Waffe kaufen und mit 21 dürfen sie dann trinken. Sie werden schon ein bisschen neidisch, wenn Sie die Altersgruppierungen in Deutschland hören. Der Campus ist ganz schön mit mehreren kleineren Gebäuden. Da kann man sich echt nicht beschweren.

In den ersten Wochen hatte ich allerdings viel zu erledigen:

• Amerikansiches Konto bei der Bank of America eröffnen
• College-Bücher im Wert von $200 erwerben (ein neues, ein gebrauchtes, eine Onlinelizenz)
• Amerikanisches Smartphone mit Vertrag kaufen (ich vermisse mein Iphone jetzt schon L…)
• Beantragung der Social Security Card in Dodge City: siehe Fotogallerie
• Kansas Führerschein erwerben
• Autoversicherung abschließen
• Auto kaufen

Es dauert alles irgendwie seine Zeit und der Tag geht trotzt des kleinen Stundenplans ganz gut rum.

Ansonsten hab ich natürlich Panik zu viel zu zunehmen, bis lang funktioniert es noch, aber ich hab ja auch noch 11 Monate vor mir.

Letzte Woche hatte ich dann Elena und Christian auch aus dem PPP zu Besuch. Sie befinden sich noch auf Ihrer Homestaytour und für sie hieß es dann 3 Tage Garden City. Wir haben nach meiner Uni mit dem Fahhrad die Gegend erkundet und viele komische Blicke fürs Radeln bekommen. Unter anderem waren wir im Zoo und bei Wallmart und der tägliche Besuch bei Starbucks durfte nicht fehlen.  Das Lädchen macht mich nochmal arm…

Abends waren wir zweimal aus in einer Bar und ich habe, dank den Beiden, einen Haufen Leute kennengelernt. Sie sind echt alle super nett und lustig und am Wochenende wird in den Bars sogar getanzt 😀 Hab das dann auch Freitag und Samstag getestet …

Joa, ich würde sagen, ich bin jetzt so richtig angekommen…