Orange County

… Los Angeles… oder auch ‘Stadt der Engel’.. Am Dienstag gegen 08:00am habe ich L.A. erreicht von  wo aus mich der neue Hostdad abgeholt hat und wir gleich eine XXL Stadttour durch Los Angeles gemacht haben. Obwohl ich ihm Zug gerade mal zwei drei Stunden geschlafen habe und eigentlich total müde sein müsste, war ich hellwach, den wir waren auf dem Weg zum Hollywood Boulevard. Auf den ersten Blick konnte ich den Walk of Fame nicht ganz erkennen. Die Straße war leider sehr gewöhnlich. Überall dreckige Geschäfte und unschöne Häuser. Wir sind dann schließlich ausgestiegen um uns die Sterne anzuschauen und von dem einem oder anderen Stern ein Photo zu machen. Der Hollywood Boulevard hat viele Touristenshops in denen viele Dinge verkauft werden. Unter anderem auch echte Autoschilder. Nachdem viele Photos von den Sternen gemacht wurden, ging es zum Chinese Theater wo die Hand- und Fußabdrücke sowie die Unterschriften verschiedener Stars sind. Leider ist Los Angeles eine Stadt mit viel Armut. Überall sieht man viele Obdachlose, die entweder einfach nur gebettelt haben oder versucht haben Touristen irgendwas zu verkaufen. Im Hard Rock Café gab es dann eine kleinen Snack zum Mittag bevor es dann zu den Hollywood Hills ging, von wo aus man das berühmte Hollywood Sign sehr gut sehen konnte. Vom Planetarium (Hollywood Hills) hatte man ebenfalls einen gigantischen Ausblick auf die zweit größte Stadt der Vereinigten Staaten. Mit dem Auto ging es dann weiter durch Hollywood Richtung Rodeo Drive, einer der nobelsten Einkaufsgegend von L.A. Dort haben wir dann geparkt um ein bisschen dort spazieren zu gehen. Dass das Parken mit DEM Service dort so günstig war hätte ich echt nicht gedacht. Man fährt sein Auto einfach rein, gibt seinen Schlüssel ab und braucht nicht nach einem Parkplatz zu suchen. Und wenn man wieder kommt, steht das Auto schon fast wieder am Ausgang. :). Der Rodeo Ride ist sehr nobel und sauber. Und voll mit allen möglichen Designern, die Taschen verkaufen, die teurer sind als ein Kleinwagen. Leider hatte ich gerade nicht das nötige Kleingeld dabei. ;). Wenn man schon mal in Beverly Hills ist, muss man auch nochmal eben schnell ein Photo vor dem berühmten Ortsschild machen. Über den Sunset Boulevard ging es schließlich nach Santa Monica zum Strand, wo ich das erste mal das Kühle Nass des Pazifiks erleben konnte. An der Pier von Santa Monica Beach, an der die Route 66 endet, gab es auch noch viel zu sehen: eine Menge Restaurants, einen kleinen Freizeitpark und Bubba Gump. :). Am späten Nachmittag, ging es dann weiter Richtung Orange County mit einem weiteren Zwischenstop am berühmten Venice Beach. Venice Beach ist etwas gewöhnungsbedürftig. Der Strand selber war auch sehr schön aber der Trubel drumherum war schon eine andere Hausnummer. Hier hat die kleine grüne Pflanze mit den gesägten, handförmig zusammengesetzten Blättern die Herrschaft übernommen. An der Strandpromenade waren überall kleine Geschäfte in denen der Konsum angeboten wurde. In den Staaten ist der Konsum zwar illegal, aber wenn ein “Arzt” dieses erlaubt, dann wäre es wohl legal. This is crazy. An der Strandseite fand man viele verrückte Menschen, die Seetang zusammen gebunden haben und dies dann verkauft haben, oder Menschen, die einem die Zukunft Voraus sagen können oder auch einfach welche, die alles tun würden um an Marihuana heran zu kommen. Wenn man die Promenade entlang läuft, hat man das Gefühl, dass alle hier gut drauf zu sein schienen. Muss wohl am “Dr. Greenthumb” liegen. War ganz nett, sich diesen Strand einmal angeschaut zu haben aber nochmal hier her kommen muss ich nicht. Da gibt es viel schönere Strände. Unsere letzte Station war dann die Queen Mary in Long Beach, die zu einem Hotel umgebaut wurde und nur noch im Hafen liegt. Das Schiff haben wir auch besichtigt und haben dann später im Restaurant zu Abend gegessen und uns den Sonnenuntergang von der Brücke aus angeschaut. Amazing. :). Gegen Abend, habe ich dann schon gemerkt, wie müde ich eigentlich war und ganz dringend ins Bett musste.

 

Mittwoch begann der Tag leider etwas trüb und kühl. Mein Hostdad sagte mir, dass es momentan ziemlich heiß hier wäre. Nach der Wüste mit 44° + sind 32° sehr kalt für mich. ;). Bei Tageslicht habe ich erst richtig erkennen können in welchem Vorort und was für einem Haus ich gelandet bin: Ich lebe hier wie bei Desperate Housewives in der Wisteria Lane. Überall riesige Häuser mit tollen top gepflegten Gärten. Meine Hostmum ist eine Mischung aus Bree Van de Kamp und Gabrielle Solis. Zwei von den vier Kindern stammen aus “Highschool Musical”. ;). Die Familie ist sehr gastfreundlich und zuvorkommend. Auch wenn man mich nicht kennt oder nicht so viel Zeit hat, hat mein Hostdad sich für mich extra die Zeit genommen, mir alles zu zeigen oder mich überall hinzufahren. So bin ich seit heute morgen stolze Besitzerin einer amerikanischen Nummer, inklusive einer stylischen Vorwahl von Orange County. :). Anschließend wurden mir das Herzstück von Orange County gezeigt: der wunderbare Laguna Beach. Blaues, sauberes Wasser mit weißem Strand. Der Strand liegt etwas Abseits und hat kleine geschützte Buchten. Überall stehen Palmen und die Klippen machen das Bild des Strandes perfekt. Direkt nebenan vom Strand ist eine kleine Fußgängerzone in der es kleine Kunstgeschäfte und viele Restaurants gibt. Ein toller Vortort, in dem man gut leben kann. Vom Strand ging es weiter auf einen Berg, von wo aus man einen tollen Überblick von Orange County hat. Hier kann man tolle Rad Touren durch die Berge machen. Abends gab es es mexikanisches Essen und nette Gespräche mit der Familie. What a wonderful day.

Heute ist schon Donnerstag.. So schnell gehen die Tage um. :(. Gegen Mittag habe ich eine kleine Fahrradtour vom Strand zu einem Berg gemacht um mir dort die Stadt und das Meer von oben anzuschauen. Später ging es wieder zum Strand um dort den ganzen Tag zu relaxen. Diesmal ging es komplett ins Wasser. Das Wasser ist sehr kühl und klar, die Wellen sehr hoch und der Strand total toll.. :).. Kann man nicht mit der Nordsee vergleichen ;). Nachdem ich den ganzen Tag am Strand lag, habe ich auch ordentlich Farbe bekommen und bin dann wieder zu meiner Hostfamilie zum Abendessen gefahren. Ich muss sagen, dass ich sehr froh bin, dass meine Hosts sich hier relativ gesund ernähren. Mag vielleicht auch daran liegen, dass es hier sehr warm ist und man so fette Sachen nicht sehr verträgt. Abends gab es noch viel Wein und Bilder aus Deutschland. 🙂

Freitag war wieder ein fauler Tag am Strand. Aber zuerst ging es mit meiner Gastmama und ihren Freundinnen in ein Strandcafé zum Frühstück. Man kann dieses Treffen 1:1 mit Desperate Housewives vergleichen. :). Die Freundinnen sind alle aber sehr aufgeschlossen und nett. Nach dem Frühstück ging des dann an den Strand baden und relaxen. Man hat hier ebenfalls meilenweite Strände an denen man stundenlang spazieren kann und die verschiedenen Abschnitte anschauen kann. Lynn, eine Freundin von meiner Hostmum hat mich begleitet und ich habe von ihr erfahren, dass sie auch schon öfters in Deutschland gewesen ist und unser Land ganz toll findet. Gefällt mir. :). Abends ging es dann mit der gesamten Familie zum Footballspiel der Highschool. Das ist nicht irgendein Footballspiel. Nein, man trifft sich hier mindestens 3 Stunden vorher auf dem Parkplatz zum “pre-gaming”. Irgendeiner bringt seinen riesigen Wohnwagen mit und jeder eine Menge von Essen. Die Mütter freuen sich riesig auf das Spiel und ihre Kinder spielen zusehen oder sind einfach sehr aufgeregt weil die Highschool ihrer Kinder spielt. Natürlich musste ich auch ein T-Shirt der Santa Margarita High School tragen. Als das Spiel los ging, wurde die Nationalhymne angestimmt, das Stadion war still und jeder Amerikaner hatte seine rechte Hand auf der linken Brust und sich der amerikanischen Flagge zugewandt. Kaum war die Hymne vorbei, ging der Trubel wieder voll los. Nun wurden Schilder verteilt um die eigene Mannschaft anzufeuern. Die Cheerleader haben sich bereit gemacht und schon voll losgelegt. Eigentlich sind die Cheerleader (zusammen mit den Eltern) diejenigen, die die Menge ermuntert die Mannschaft anzufeuern. Aber die Eltern sind schon von allein gut dabei. Das ganze Spiel ist der reinste Trubel. In der Halbzeit spielt das Schulorchester und Cheerleader tanzen und zeigen Figuren. Als ich das gesehen habe, wollte ich am liebsten auch noch mal 15 sein und auf die Highschool gehen. :D. Nach zwei Stunden, als das Spiel vorüber war, ging es wieder zurück zum Wohnwagen und es gab “after-gaming”. Das heißt wieder eine Menge zu Essen. Insgesamt waren wir 5 Stunden beim Football Spiel. Ich finde schulische Aktivitäten toll. Man trifft sich am Wochenende mit Freunden und Eltern, geht zusammen zum Football Spiel, trifft sich später zum Essen und manchmal auch einfach nur am Strand. In meiner Schulzeit war das komplett anders. Im Nachhinein finde ich es schon etwas schade, nicht so viele Aktivitäten von der Schule geboten zu bekommen.

Saturday is surfing day!!!!! Morgens bin ich mit meinem Hostdad schon früh mit dem riesigen Familien Van nach San Onofre, einem kleinen lokalen Strand, gefahren wo man ganz toll surfen kann.  Die erste Schwierigkeit lag darin, mich in den Neopren Surfanzug zu bekommen. Der war extrem eng, oder ich einfach zu dick. Irgendwann war ich dann endlich drin und dann musste das Surfbrett eingewachst werden. Ich war schon etwas aufgeregt. Das erste mal surfen :). Im Wasser ging es erstmal daran, sich auf das Brett zu legen und später zu setzen um erstmal das Gefühl für das Brett zu bekommen und um die Balance zu halten. Klappte erst überhaupt gar nicht. Aber später ging es langsam besser. nach 1 1/2 Stunden üben ging es weiter raus um dann zu versuchen auf den Wellen zu gleiten. Nach vielen Litern Salzwasser im Mund und in den Ohren hat es schließlich geklappt. Mein Hostdad hat mich in eine große Welle geschoben und ich bin das erste mal aufgestanden und sogar sehr lange stehen geblieben und richtig gesurft. :). Das Gefühl, auf dem Surfbrett zu stehen ist total toll. Das wird definitiv wiederholt. Nach dem Surfen ging es fix nach Hause, denn Abends stand Kirche auf dem Programm. Ich habe mir die Kirche wie in Deutschland vorgestellt aber dass war sie auf keinen Fall. Die Kirche war eine alte Highschool inmitten von Plamen und einem Pool. Alles war sehr bunt und in der Eingangshalle gab es, wie auf einem Markt, total viele Möglichkeiten zum Essen. Der Gottesdienst selber war extra für die Highschool Schüler gemacht. Jeder Jahrgang hat einen Leitsatz und einen Bibelspruch für das kommende Jahr mit auf den Weg bekommen. Neben der Predigt gab es nnoch viele Spiele und unter anderem konnte man ein I-Pad gewinnen. :). Nach dem Gottesdienst konnten manche Schüler sich noch im Pool taufen lassen. War schon echt eine lustige Veranstaltung. Später bin ich mit meinen Gasteltern nach Downtown Disney gefahren. Dort ist der Freizeitpark Disneyworld und eine Einkaufsmeile. Wir sind in der Einkaufsmeile spazieren gewesen und später im “Regenwald” Essen gewesen. Das restaurant war wie ein Regenwald aufgebaut und alle halbe Stunde gab es dort ein Gewitter und “Regen”. Für Kinder eine super Attraktion. Obwohl, ich fand es dort eigentlich auch ganz nett. ;). Jeden Abend gibt es dort ein Feuerwerk. Das Feuerwerk ging ca. eine Viertel Stunde. Das haben wir uns vom Parkhaus angeschaut. Irgendwie sind die Raketen hier gefühlt 10x so laut wie in Deutschland. Daher gingen an vielen Autos erstmal der Alarm an. ;).

Am Sonntag, 09.09.2012 sind wir früh morgens mit dem Auto und den Fahrrädern im Kofferraum nach San Diego gefahren. Eine Großstadt an der Grenze zu Mexiko. Dort sind wir mit dem Fahrrad am Strand entlang gefahren. Ebenfalls eine tolle Stadt im wunderschönen Golden State. Den ganzen Tag auf dem Fahrrad zu verbringen macht sehr hungrig. In einem, von vielen mexikanischen Restaurants, sind wir dann essen gewesen. Die Portionen sind auch hier wieder riesig groß und total billig. Leider ist das schon mein letzter Abend in Kalifornien gewesen.

An meinem letzten Tag, Montag, ging es nach Newport Beach. Dort sind wir mit der Fähre zur Balboa Insel gefahren um dort zu lunchen und uns die Insel anzuschauen. Die Strände sind hier weiß und das Wasser sehr klar und tiefblau. Eine wunderschöne Insel. Später ging es dann auch schon leider wieder ans Koffer packen, denn um 07:42pm geht mein Flieger nach Seattle. Ich bin wirklich sehr traurig, denn bis jetzt hatte ich die beste Zeit hier in Orange County gehabt. Ich will gar nicht mehr weg. :D. Hoffentlich geht mir das in Washington genauso..

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