September

Meine ersten Tage in Mt. Vernon waren eher unspektakulär. Ich habe nicht viel gemacht, da meine Gastmutter unter der Woche viel am arbeiten war und auch am Wochenende immer unterwegs war. Am zweiten Tag bin ich mit Christian direkt zum Social Security Amt gefahren um dort unsere Nummer zu beantragen  mit der wir berechtigt sind zu arbeiten. Leider konnten wir zu dem Zeitpunkt unseren Führerschein noch nicht anfordern, da wir erst die Social Security Card vorliegen haben müssen.

Das College: Hier bin ich von Montag bis Mittwoch und habe einen sehr straffen Zeitplan. Meine Kurse gehen fast alle in den wirtschaftlichen Bereich. Zweimal die Woche belege ich je 2 Stunden einen Business Law Kurs, einen Online Kurs in Human Resources und einen Wellness Kurs. Obwohl der Business Kurs der schwierigste von allen ist, ist er auch der beste Kurs. Hier muss ich alles komplett neu lernen. Während bei Human Resources der Stoff weitestgehend wiederholt  wird muss ich bei Business Law das System des amerikanischen Gesetztes lernen, das Vertragsrecht kennen und neue und schwierige Vokabeln können. Mittlerweile fühle ich mich aber bei der Sprache relativ sicher. Leider hören trotzdem alle meinen Akzent heraus und freuen sich, dass sie richtig greaten haben, dass ich Deutsche bin. Viele Amerikaner müssen dann eben in einem Nebensatz erwähnen, dass sie auch deutsch sind. Man selbst freut sich total da drüber und spricht diese dann auf deutsch an. Leider stellt sich später heraus, dass keiner ein Wort deutsch spricht und nur irgendwelche Verwandte siebten Grades in Deutschland geboren wurden. Sie selber wissen aber leider auch nicht wo Deutschland liegt und denken, ich habe den ganzen “weiten” Weg von Deutschland nach Mount Vernon mit dem Zug zurück gelegt. :D. Meinen Wellnesskurs finde ich auch ganz toll. 🙂 Hier lerne ich alles über Ernährung, gesundes Sport treiben, wie man sich am besten wie oft ernährt, was Sport, Fitness und Bewegung am Körper auslöst oder welche Krankheiten vorgebeugt werden und wie die Muskeln des Körpers aufgebaut sind. In Amerika wird viel mehr Sport an den Schulen angeboten und ich habe ein Pensum von 5 Stunden Aktivität die Woche zu erfüllen. Wundert mich dennoch, warum 60% der US Bevölkerung übergewichtig sind. Zusätzlich habe ich gleich am ersten Collegetag einen Job in der IT bekommen, in der ich jede Woche 15 Stunden arbeite. Hier bin ich im Student Online Support tätig, wo ich anderen Studenten helfe, die Probleme mit ihrem Account haben. Oder ich helfe bei anderen kleinen Videoprojekten oder bei der Wartung der Homepage mit. Die Arbeitsweise der Amerikaner ist gar nicht mit der der Deutschen zu vergleichen. Trotzdem macht mir die Arbeit Spaß, ich fühle mich hier gut aufgehoben und nach jedem Job, den ich erfolgreich beendet habe, bedankt man sich nicht nur einmal. 🙂
Am 23.09. habe ich dann meinen ersten Roadtrip mit drei anderen Deutschen nach Puyallup gemacht. Dort war der größte Jahrmarkt Washingtons aufgebaut und das mussten wir uns mal anschauen. Dies war kein klassischer Jahrmarkt wie in Deutschland, nein, hier gab es unmengen von Tieren und alte Achterbahnen, die alles andere als TÜV-freundlich waren. :D. Das Metallgrüst wurde notdürftig mit Klebeband zusammen gehalten und sah danach aus, als würde es jeden Moment zusammenfallen. Trotzdem war es ein toller Tag mit viel Fastfood und einer Menge Spaß mit den anderen Deutschen!

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